BibleNow #143: 4. Mose 18,8-32
Aaron, seine Familie und die Leviten: Durch Gott gut versorgt
10.11.2025 26 min
Zusammenfassung & Show Notes
Nach den vielen Problemen zwischen Mose, Aaron und dem Volk regelt Gott einige Sachen rund um das Priestertum. Es wird die Versorgung der Leviten sichergestellt. Dabei fällt auf: Je nach Tätigkeitsbereich enthalten Aaron und seine Familie andere Gaben vom Volk als die restlichen Leviten. Jedoch darf festgehalten werden: Die Leviten mussten nicht anbauen, sondern sie lebten von den Spenden des Volkes.
Transkript
Bible Now, die Bibel und du. Herzlich willkommen zu einer brandneuen Folge von Bible Now.
Schön, dass ihr wieder mit dabei seid, wenn wir gemeinsam eine halbe Stunde in der Bibel lesen.
Wir sind gerade im vierten Buch Mose und beschäftigen uns heute besonders mit den Leviten.
Die waren ein Volk, das im Volk Israel eine besondere Rolle spielte.
Das zeigte sich auch darin, wie Gott für sie sorgte.
In der heutigen Folge von Bible Now schauen wir uns an, wie die Leviten an etwas
zu essen kamen, ohne dafür Felder bestellen zu müssen oder Tiere zu halten.
Außerdem werden wir uns damit beschäftigen, warum auch sie den zehnten Teil
ihres Einkommens abgeben mussten und was wir vom zehnten über Gott lernen können.
All das und noch viel mehr gibt es in der heutigen Folge von Bible Now.
Schön, dass ihr mit dabei seid.
Das Volk Israel hatte einige sehr herausfordernde Tage hinter sich.
Besonders herausfordernd waren die Tage allerdings vor allem für Mose und Aaron.
Sie wurden in Frage gestellt, es wurde da zum Beispiel angefragt,
ob sie wirklich rechtmäßig ihre Position im Volk hatten.
Und deswegen gab es immer wieder Aufstände, bei denen diese Fragen aufkamen.
Gott nimmt diese herausfordernden Tage zum Anlass, bei denen diese Fragen aufkamen,
um wichtige Grundlagen rund um das Priestertum zu klären.
Es sollte beispielsweise geregelt werden, welche Rolle die Leviten übernahmen
und auch wie die Rollenverteilung innerhalb des Stammes der Leviten ausfallen sollte.
Weiterhin sollte geklärt werden, wie Gott für das Priestervolk sorgen würde.
Sie sollten sich nämlich ganz auf den Priesterdienst konzentrieren,
damit sie vollkommen freigestellt waren.
Das erinnert mich ein bisschen daran, dass Menschen Geld spenden,
damit Kirchen und Gemeinden ihre Pastoren und Pfarrer bezahlen können.
Diese haben die Aufgabe, sich ganz intensiv mit dem Wort Gottes zu beschäftigen,
ganz besonders die Beziehung mit Gott zu pflegen und dann letztendlich auch
entsprechend der Gemeinde mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Beim Volk Israel war es ähnlich. Damit die Leviten, besonders auch die Hohen
Priester, ihre Aufgabe bestmöglich übernehmen konnten, brauchte es eine Art Versorgung für sie.
Der Unterschied zu heute, damals war die Bezahlung eine Bezahlung nicht mit Geld,
sondern während der Wüstenwanderung wurde vor allem mit Abgaben bezahlt in Form
von Naturalien, also zum Beispiel Dinge, die vom Feld kamen oder auch mit Tieren. Wir lesen dazu 4.
Mose Kapitel 18 und dort die Verse 8 bis 14 und wir lesen nach der Luther 2017
von der Deutschen Bibelgesellschaft.
Und der Herr sagte zu Aaron, siehe, dies überlasse ich dir bei dem Dienst an meinen Abgaben.
Von allen heiligen Gaben der Israeliten gebe ich dir einen Anteil,
dir und deinen Söhnen, als ewiges Anrecht.
Das sollst du haben von den hochheiligen Gaben, soweit sie nicht verbrannt werden.
Alle ihre Gaben bei allen ihren Speisopfern und bei allen ihren Sündopfern und
bei all ihren Schuldopfern, die sie mir geben, als Hochheiliges gebe ich es dir und deinen Söhnen.
Am hochheiligen Ort sollst du es essen. Was männlich ist, darf davon essen,
denn es soll dir heilig sein.
Auch das soll dir gehören, die Abgabe von ihren Gaben. Von allen Schwingopfern
der Israeliten gebe ich sie dir und deinen Söhnen und Töchtern mit dir als ewiges Anrecht.
Wer rein ist in deinem Hause, darf davon essen.
Alles Beste vom Öl und alles Beste vom Wein und Korn, die sie als Erstlingsgabe
dem Herrn bringen, habe ich dir gegeben.
Die Erstlinge, die sie dem Herrn bringen, von allem, was in ihrem Lande ist,
sollen dir gehören. Wer rein ist in deinem Hause, darf davon essen.
Alles Gebannte in Israel soll dir gehören.
Wir sehen in diesem Text, Gott teilt mit den Leviten das, was eigentlich ihm geweiht worden ist.
Das betraf die Opfergaben, die zum einen durch die verschiedenen Tieropfer gegeben
wurden, aber auch durchaus andere Opfer wie etwa die Erstlingsgabe.
Es gibt dabei Unterschiede, welche Gaben welcher Teil der Leviten bekommt.
Der Text macht deutlich, das Hochheilige war Aaron und seinen Söhnen vorbehalten.
Das galt für die Speisopfer, die Sündopfer und die Schuldopfer.
Besonders dabei, diese durften lediglich am hochheiligen Ort gegessen werden,
das heißt in der Stiftshütte im Rahmen einer Opferung.
Es wird dabei nochmal extra betont, nur Aaron und seine männlichen Nachkommen
durften von diesem Opfer essen.
Anders sieht es bei anderen Opfergaben aus, etwa beim Schwingopfer,
bei Öl, Wein und Getreide.
Diese durften nämlich von allen Mitgliedern des Haushaltes von Aaron,
seinen Söhnen, seinen Töchtern, seiner Frau für die eigene Versorgung genutzt werden.
Die einzige Voraussetzung, sie mussten rein sein.
Rein sein bedeutete, die Person durfte nicht an einer ansteckenden Krankheit
beispielsweise leiden und zusätzlich durfte die Frau zum Beispiel auch gerade
keine Regelblutung haben,
die Männer durften keinen nächtlichen Samenerguss erlebt haben oder es bedeutet
zum Beispiel auch, dass die Mitglieder der Familie Aarons nicht mit einem Toten
in Berührung gekommen waren.
Das hatte damit zu tun, dass die Gaben, die gegessen wurden, heilige Gaben waren.
Und das blieben sie auch, nachdem Aaron und die Familie ihren Anteil sich davon genommen hatten.
Neben dem Anteil an den Schwingopfern zählten zu den Gaben, die von Aarons Familie
genossen werden durften, auch Anteile an den Erstlingsgaben.
Das heißt, die Anteile von der frühen Ernte sozusagen den ersten Früchten des Feldes.
Außerdem war auch noch Gebanntes für die Priesterfamilie gedacht.
Das meinte zum Beispiel Gaben, die im Rahmen von Eroberungen als Kriegsbeute erbeutet worden waren.
Der Grund dafür war einfach. Für die Israeliten waren nicht sie diejenigen,
die kämpften, sondern Gott war derjenige, der für Israel kämpfte.
Der Sieg der Israeliten war damit also in erster Linie ein Sieg Gottes.
Und entsprechend wurde die Kriegsbeute dann auch Gott abgegeben und Aarons Familie
erhielt einen Anteil daran.
Wir sehen, Gott teilt mit Aarons Familie die Gaben, die ihm gegeben wurden.
Sie sollten der Versorgung des Hohen Priesters und seiner Familie dienen.
Und das führte dazu, dass sie gut versorgt waren.
Es zeigt gleichzeitig aber auch, Heiliges bleibt heilig. So wie Aaron und seine
Nachkommen Gott geweiht waren, so durften auch sie den Anteil an den heiligen Gaben haben.
Es wurde dabei aber unterschieden, ob die Gaben für das Heiligtum gegeben wurden
und entsprechend nur Aaron und seine Söhne darauf Anrecht hatten,
oder ob die ganze Familie des Hohen Priesters daran Anteil haben durfte,
weil es eben nicht im heiligen Bereich des Zeltheiligtums genossen werden musste.
Wir machen weiter mit einer ganz besonderen Regelung. Die Erstlingsgabe gab
es nämlich nicht nur vom Feld in Form von Früchten und in Form von Getreide,
sondern auch Mensch und Tier waren damit gemeint.
Wir lesen 4. Mose Kapitel 18 und dort die Verse 15 bis 19.
Da heißt es, alles, was zuerst den Mutterschuss durchbricht bei allem Fleisch,
es sei Mensch oder Vieh, das sie dem Herrn bringen, soll dir gehören.
Doch sollst du die Erstgeburt eines Menschen auslösen lassen und die Erstgeburt
eines unreinen Viehs sollst du auch auslösen lassen.
Du sollst es aber auslösen, wenn es einen Monat alt ist, und du sollst es auslösen
lassen nach der Ordnung, die dir gegeben ist, um fünf Schäkel nach dem Gewicht
des Heiligtums, das Silberstück zu 20 Gramm.
Aber die Erstgeburt eines Rindes, eines Schafes oder einer Ziege sollst du nicht
auslösen, denn sie sind heilig.
Ihr Blut sollst du an den Altar sprengen und ihr Fett sollst du in Rauch aufgehen
lassen als Feueropfer für den Herrn zum lieblichen Geruch.
Ihr Fleisch soll dir gehören, wie auch die Brust des Schwingopfers und die rechte Schulter dir gehören.
Alle heiligen Abgaben, die die Israeliten dem Herrn darbringen,
habe ich dir gegeben und deinen Söhnen und deinen Töchtern mit dir als ewiges Anrecht.
Das soll ein Salzbund sein für immer vor dem Herrn für dich und für deine Nachkommen mit dir.
Der Text macht deutlich, alles, was irgendwie als erster Nachkomme auf die Welt
kommt, egal ob Mensch oder Tier, gehört Gott.
Er macht dabei jedoch einen Unterschied, was es ist.
Reine Tiere zum Beispiel müssen als Feueropfer dargebracht werden.
Und das umfasst Rinder, Schafe und Ziegen, also die typischen Opfertiere,
die bei den Israeliten dargebracht wurden.
Sie mussten nach den damals gängigen Regeln als Feueropfer dargebracht werden.
Anders sieht es bei den unreinen Tieren oder bei Menschen aus.
Sie mussten ausgelöst werden. Das heißt, es musste ein Geldbetrag an Aarons
Familie gespendet werden, der ihnen dann als Gabe zugute kam.
Sie erhielten einen Anteil daran.
Der Geldbetrag war zu entrichten, wenn Mensch und Tier einen Monat alt waren.
Interessant finde ich, der Geldbetrag für die Auslösung von Mensch und unreinen
Tieren ist gleich. Es waren 5 Schäkel a 20 Gramm, das heißt pro Mensch und pro
Tier wurden 100 Gramm silberfällig.
Die Auslösung befreite unreine Tiere und Menschen davon, an das Heiligtum gebunden zu sein.
Sie konnten in ihrer gewohnten Umgebung weiterleben.
Die Regeln, die Gott hier aufstellt, mögen willkürlich wirken.
Sie haben jedoch einen ganz bestimmten Hintergrund.
Sowohl unreine Tiere als auch Menschen außerhalb von Aarons Familie durften
nicht ins Heiligtum treten.
Das verstieß gegen die Maßstäbe, wie sie Gott aufgestellt hatte.
Gleichzeitig sollte das Volk Israel durch die Auslösung sowie auch durch die
Opferung der reinen Tiere vorgeführt bekommen, wie ihre eigene Erlösung funktioniert.
Sie mussten ausgelöst werden und diese Auslösung geschah durch einen hohen Wert,
der für sie bezahlt wurde.
Ein einzig Geborener, der fehlerfrei ist, würde für sie sterben.
Das wurde durch die Opfer der reinen Tiere symbolisiert und dieser würde mit
seinem Tod einen hohen Preis dafür bezahlen, dass sie erlöst und frei leben konnten.
Bei den reinen Tieren gab es erneut einen Anteil für Aaron und seine Familie.
Sie durften, sobald das Fett verbrannt war, Brust und rechte Schulter des Schwingopfers
für sich als Fleisch essen.
Gott bekräftigt diese Worte damit, dass er von einem Salzbund spricht.
Das deutet etwas an, was wir im Text schon öfter gelesen haben,
Gott spricht von einem ewigen Anrecht.
Ein Salzbund sagt, diese Gesetze sind für die Ewigkeit besiegelt und das hat
damit zu tun, dass Salz damals nicht nur zum Würzen, sondern vor allem auch
zum Konservieren von Speisen genutzt wurde.
Gott konservierte diese Worte, indem er Aarons Familie dieser Anteile zugestand,
die aus den Opfern der Israeliten und ihren Erstlingsgaben hervorgingen.
Neben Aaron und seinen Söhnen mussten natürlich auch noch die restlichen Leviten
berücksichtigt werden.
Gott stellte auch für sie die Versorgung sicher und er sorgte dafür,
dass sie auch gut überleben konnten.
Davon lesen wir in den Versen 20 bis 24.
Und der Herr sprach zu Aaron, du sollst in ihrem Lande kein Erbteil besitzen,
auch keinen Anteil unter ihnen haben, denn ich bin dein Anteil und dein Erbteil
inmitten der Israeliten.
Den Söhnen Levi aber habe ich allen Zehnten gegeben in Israel als Erbteil für
ihren Dienst, den sie an der Stiftshütte tun.
Hinfort sollen sich die Israeliten nicht zur Stiftshütte nahen,
damit sie nicht Sünde auf sich laden und sterben, sondern der Levit soll den
Dienst an der Stiftshütte tun.
Und sie sollen die Schuld für ihre Verfehlung tragen.
Das sei eine ewige Ordnung bei euren Nachkommen.
Und sie sollen unter den Israeliten kein Erbteil besitzen, denn den Zehnten,
den sie von den Israeliten als Abgabe für den Herrn erheben,
habe ich den Leviten zum Erbteil bestimmt.
Darum habe ich zu ihnen gesagt, dass sie unter den Israeliten kein Erbteil besitzen sollen.
Wir erkennen erstmal, die Leviten, und damit auch Aaron und seine Familie,
hatten Zeit ihres Lebens im Vergleich zu den anderen Stämmen andere Lebensverhältnisse.
Im gelobten Land wurde ihnen nicht ein Gebiet zugeordnet als Erbteil,
sondern sie waren quasi ohne feste Bleibe, ohne feste Heimat.
Das hieß für sie, sie waren permanent wie Nomaden, sie hatten keinen festen
Ort, kein festes Gebiet.
Sie lebten davon, dass das restliche Volk sie mit dem Zehnten versorgte.
Der Zehnte war eine Abgabe, bei der 10% vom Ertrag des Feldes,
den finanziellen Einnahmen oder den Tieren an die Leviten abgegeben werden sollten.
Und das war ein Unterschied im Vergleich zu Aaron und seiner Familie.
Denn die ernährten sich von Opfergaben, von der Erstlingsgabe,
also von dem, was irgendwie mit dem Heiligtum verbunden war.
Die Leviten ernährten sich und lebten von den Gaben, die ihnen zur Stiftshütte
als Zehnten dargebracht worden sind.
Wir sehen, es gibt eine ganz klare Verbindung zwischen dem jeweiligen Aufgabenbereich
und den Gaben, die sie jeweils erhielten.
Aarons Familie, bei der der hohe Priester im Innenbereich der Stiftshütte diente,
also Opfergaben darbrachte, sich um die verschiedenen Gegenstände im Heiligtum
kümmerte und einmal im Jahr ins Allerheilige ging, bekam Gaben,
die mit diesem Ort verbunden waren.
Teilweise mussten diese Gaben sogar in diesem Bereich dann auch gegessen werden.
Bei den Leviten sah es anders aus. Sie taten den Dienst an der Stiftshütte und
bekamen deshalb den Zehnten, der zur Stiftshütte gebracht wurde.
Interessant finde ich auch nochmal
die Aufgabenverteilung zwischen dem restlichen Volk und den Leviten.
Die Leviten trugen, so heißt es im Text, die Schuld des Volkes stellvertretend.
Dafür sollte sich das restliche Volk nicht der Stiftshütte nahen.
Die Leviten übernehmen also hier eine Stellvertreterrolle. Anstelle des Volkes
stehen sie direkt in der Gegenwart Gottes mit der Schuld des Volkes.
Und an der Stiftshütte wird dann durch die Opfer die Sühne für das schuldige Volk geschaffen.
Da wir aber schon über die Stellvertreterrolle gesprochen haben,
möchte ich im Text weitergehen.
Die Leviten sollen nämlich von dem, was sie an der Stiftshütte als Zehnten bekamen,
auch einen Zehnten Teil abgeben. Davon lesen wir in den Versen 25 bis 29.
Und der Herr redete mit Mose und sprach, sage den Leviten und sprich zu ihnen,
wenn ihr den Zehnten nehmt von den Israeliten,
den ich euch von ihnen bestimmt habe als euer Erbteil, so sollt ihr davon eine
Abgabe dem Herrn geben, je den Zehnten von dem Zehnten.
Und diese eure Abgabe soll euch angerechnet werden, als gebet ihr Korn von der
Tenne und Wein aus der Kelter.
So sollt auch ihr die Abgabe für den Herrn aussondern von allen euren Zehnten,
die ihr nehmt von den Israeliten und sollt diese Abgabe für den Herrn,
dem Priester Aaron geben.
Von allem, was euch gegeben wird, sollt ihr die ganze Abgabe dem Herrn geben,
von allem Besten das, was davon geheiligt wird.
Wir sehen es hier, die Leviten waren von Gottes Geboten nicht ausgenommen.
Auch sie sollten den Zehnten zahlen.
Sie sollten sozusagen den Zehnten vom Zehnten geben.
Und das hatte seinen Sinn. Denn der Zehnte diente unter anderem dazu,
dass die Menschen erkannten, dass alles, was sie hatten, am Ende seinen Ursprung bei Gott hatte.
Mit dem Zehnten gaben sie einen Teil von dem, was Gott geschenkt hatte, wieder an Gott zurück.
Sie erkannten damit also immer wieder, dass ich genug zu essen habe,
dass ich genug zu trinken habe, dass ich ein gutes Leben führen kann,
hat seinen Ursprung bei Gott.
Er ist derjenige, der mich damit beschenkt hat.
Der Zehnte wurde dabei Aaron gegeben. Es sollte Gott aber nicht irgendetwas
von den Gaben gegeben werden, sondern das Beste vom Zehnten,
den sie vom Volk bekommen hatten.
Ich glaube, dahinter stecken zwei wichtige Aspekte, die auch für uns heute noch hilfreich sein können.
Der Zehnte generell als System, aber auch der Aspekt, das Beste Gott zu geben.
Der Zehnte kann uns auch heute noch vor Augen führen, wir sind Beschenkte Gottes.
Unser Essen, unser Trinken, alles was wir haben und was wir sind, kommt aus Gottes Hand.
Und entsprechend dürfen wir Gott den Zehnten von unseren Einkommen,
von dem, was er uns geschenkt hat, zurückgeben und damit diejenigen unterstützen,
die in seinem Dienst stehen.
Auch sie geben wiederum den Zehnten von dem ab, was sie von Gott geschenkt bekommen haben.
Zum Zweiten trifft auf unser ganzes Geben und Tun aber auch Folgendes für Gott zu.
Was wir tun und geben, soll nicht einfach irgendetwas sein, sondern das Tun
und Geben sollte darauf abzielen, dass wir Gott unser Bestes geben.
Dass wir also beim Tun für Gott unser Bestes geben, ebenso wie bei den Gaben,
die wir Gott zur Verfügung stellen.
Gott ist der Geber all dessen, was wir haben und sind.
Nicht nur die materiellen Gaben sind für mich da ein wichtiger Aspekt,
sondern auch durchaus unsere Gaben, unsere Fähigkeiten und unsere Persönlichkeit.
Er schenkt uns ebenso auch Menschen, mit denen wir unser Leben gestalten können,
unsere Arbeitsstelle, mit der wir unser Einkommen sichern können und vieles weitere.
Der Zehnte möchte uns daran erinnern, wir dürfen das Leben aus Gottes Hand nehmen
und sollten dabei aber nicht den Geber aus den Augen verlieren.
Und deshalb lohnt es sich, den Zehnten zu geben, um sich daran zu erinnern,
was ich habe, was ich bin, das kommt aus Gottes Hand. Es ist ein Geschenk Gottes
und deshalb will ich Gott mein Bestes geben.
Das Kapitel schließt damit ab, dass deutlich gemacht wird, die Gaben der Israeliten
sind der Lohn der Leviten.
Und das lesen wir in den Versen 30 bis 32.
Da heißt es und spricht zu ihnen, wenn ihr also das Beste davon als Abgabe nehmt,
so soll es den Leviten angerechnet werden wie ein Ertrag von der Tenne und wie
ein Ertrag von der Kelter.
Ihr dürft es essen an allen Orten, ihr und eure Kinder, denn es ist euer Lohn
für euren Dienst an der Stiftshütte.
Ihr werdet dabei nicht Sünde auf euch laden, wenn ihr das Beste davon abgebt
und werdet nicht entweihen die heiligen Gaben der Israeliten und nicht sterben.
Der Text zeigt mir deutlich, mit den Gaben der Israeliten entlohnt Gott die Leviten.
Er sorgt dafür, dass sie ein Auskommen haben, dass sie versorgt sind für den
Dienst an der Stiftshütte.
Der Text macht dabei auch deutlich, die Ernte, und das hat im Entfernten auch
mit dem Zehnten zu tun, wird ihnen angerechnet, als hätten sie diese selbst erwirtschaftet.
Und das ist auch eine der Begründungen, warum sie davon den Zehnten geben.
Es zeigt aber auch gleichzeitig wieder die Sonderstellung, die die Leviten im Volk hatten.
Ihre Arbeit war die Arbeit an der Stiftshütte, und damit sie dafür frei waren,
sollten sie von den Spenden der Israeliten leben.
Gott macht auch nochmal deutlich, die Gaben wurden durch ihre Hände nicht verunreinigt.
Sie konnten vom Zehnten den Zehnten geben, trotz dass die Gaben der Israeliten
heilig waren, wenn sie diese Gott gaben.
Sie entweiden die Gaben also nicht.
Das ganze Kapitel macht im Grunde deutlich, es ist hilfreich für Menschen,
die im Dienst für Gott stehen, wenn sie dafür berufen sind, dass sie dann auch
den Rücken dafür frei haben, sich also ganz dem Dienst widmen können.
Sie leben dann aber von Gaben, die durch das restliche Volk gegeben werden müssen.
Ich erlebe das als Pastor selbst. Dadurch, dass Gemeindeglieder in meiner Gemeinde
ihren Zehnten bezahlen, kann meine Stelle finanziert werden.
Es kann damit finanziert werden, dass ich das nötige Auskommen habe,
damit ich mich ganz und gar mit dem Wort Gottes beschäftigen kann,
es verkündigen kann und mich zum Wohl der Gemeinde einsetzen kann.
Und ich bin dankbar dafür, dass ich das machen darf.
Letztlich sagt Paulus auch im Neuen Testament, dass das die Grundlage dafür
ist, dass Menschen im geistlichen Dienst in Vollzeit unterstützt und dafür bezahlt
werden sollten, damit sie diesen Dienst mit ganzem Herzen ausführen können.
Wir lesen davon in 1. Korinther Kapitel 9 und dort in den Versen 13-14.
Wisst ihr nicht, dass die im Tempel dienen vom Tempel leben und die am Altar
dienen vom Altar ihren Anteil bekommen?
So hat auch der Herr befohlen, dass die das Evangelium verkündigen vom Evangelium leben sollen.
Paulus greift hier Gedanken aus dem Text auf, den wir gerade gelesen haben.
Er bezieht sich damit auf die, die am Altar dienen bzw.
Im Tempel dienen, die also für Gott arbeiten.
Er sagt, sie werden unterstützt, damit sie diesen Dienst tun können.
Sie bekommen ihren Anteil.
Und er überträgt dieses Beispiel jetzt auf die frühe christliche Gemeinde und
nennt das einen Befehl des Herrn.
Wer das Evangelium verkündigt, der soll auch davon leben können.
Er soll also so viel Unterstützung erhalten wie nötig, damit es möglich ist,
dass er sich frei der Verkündigung des Evangeliums widmen kann.
Das bedeutet natürlich nicht, dass es nicht auch weitere Helfer braucht.
Menschen, die sich sozusagen ehrenamtlich in der Gemeinde engagieren,
ihre Ideen einbringen, sich vielleicht auch am Verkündigungsdienst beteiligen.
Jedoch muss nicht jeder das in Vollzeit machen und sich vollkommen dieser Aufgabe widmen.
Aber einige, die das tun wollen, die dazu berufen sind, die sollten auch davon leben können.
Es ist am Ende eine Frage der Berufung. An welcher Stelle sieht mich Gott?
Wo möchte er, dass ich mich einbringe und einsetze?
Für manche kann das der Dienst in der Vollzeitarbeit für Gott sein.
Es kann aber auch durchaus sein, dass er möchte, dass ich einer ganz normalen
Arbeit nachgehe und mich anderweitig für die Gemeinde einsetze.
Paulus selbst hat nicht immer vom Evangelium gelebt.
Auch er war teilweise Zeltmacher und ist dabei auch besonders in Korinth dieser
Arbeit nachgegangen, um damit seinen Dienst für Gott zu finanzieren,
um seinen Lebensunterhalt zu sichern.
Das heißt, selbst in Paulus Leben gab es in dieser Hinsicht unterschiedliche Zeiten.
Grundsätzlich war die Arbeit für ihn aber vermutlich dort leichter,
wo er sich ganz der Evangeliumsverkündigung zuwenden konnte.
Ich möchte mit diesem Beispiel uns ermutigen, lasst uns Menschen unterstützen,
die im Vollzeitdienst vor Gott stehen, die also ihr ganzes Leben der Verkündigung
des Evangeliums widmen wollen, die eine klare Berufung Gottes haben.
Lasst uns sie unterstützen, damit sie diesem Dienst nachgehen können und Menschen
mit Jesus und seiner wunderbaren Botschaft in Verbindung bringen können.
Gott hat noch einige weitere Dinge an das Volk weiterzugeben.
Das nächste Mal beschäftigen wir uns mit einem Thema, das ich zwar angekündigt
hatte, aber in dieser Folge nicht geschafft habe, nämlich mit dem Reinigungswasser.
Was dieses Wasser für eine Bedeutung hatte, das erfahrt ihr in der nächsten
Folge von BibleNow, dann werden wir uns diesem Thema widmen.
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wenn es heißt BibleNow, die Bibel und du, dann in Folge Nummer 144.
Bis dahin wünsche ich euch von ganzem Herzen Gottes Segen und dass er euch trägt
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