BibleNow #136: 4. Mose 11,1-23

Von einem fleischverliebtem Volk, einem verzweifelten Mose und einem Gott, der sich viele Klagen anhören muss.

15.09.2025 27 min

Zusammenfassung & Show Notes

Das Volk Israel ist weiter in der Wüste unterwegs. Mit ihnen mitgereist waren einige Fremde, die wahrscheinlich in Ägypten zu ihnen gestoßen waren. Und diese packte auf einmal die Lust danach, Fleisch essen zu wollen. Das Fleisch wurde ihnen sogar so wichtig, dass sie den Gott vergaßen, der sie da aus Ägypten geführt hatte. Wie Gott damit umging und was die Situation mit Mose machte erfahrt ihr in der neuen Folge von BibleNow.

Transkript

Music. BibleNow, die Bibel und du. Herzlich willkommen zu einer brandneuen Folge BibleNow. Schön, dass ihr wieder mit dabei seid, wenn wir gemeinsam eine halbe Stunde in der Bibel lesen. Wir sind gerade im vierten Buch Mose und dort starten wir heute in das Kapitel 11. Das Volk Israel ist weiter auf Wanderschaft durch die Wüste und heute erleben wir in BibleNow ein sich nach Fleisch sehnendes Volk, einen verzweifelten Mose und einen Gott, der sich viele Klagen anhören muss. Außerdem erleben wir, wie Gott Mose 70 Helfer zur Seite stellt, die ihm dabei helfen sollen, die Schwere des Amtes der Leitung des Volkes Israel zu tragen. Alles das und noch viel mehr gibt es heute in der brandneuen Folge von BibleNow. Das Volk Israel war unterwegs in der Wüste. Und ich kann mir vorstellen, die lange Zeit in Kombination mit dem riesigen Volk muss eine extreme Herausforderung für alle gewesen sein. Noch dazu gestaltete sich die Reise nicht immer als einfach. Immer wieder kamen Bedürfnisse im Volk auf, die Mose als ihr Leiter stillen sollte. Teilweise entwickelte sich dabei eine große Unzufriedenheit innerhalb des Volkes. Bei den Klagen ging es teilweise um Grundbedürfnisse. Wir hatten beispielsweise im 2. Buch Mose davon gelesen, dass das Volk einmal kein Wasser hatte und sich deswegen beschwerte. In manchen Fällen ging es aber auch darum, wieder ein bisschen den Luxus Ägyptens mitten in der Wüste erleben zu dürfen, den sie vermissten. Das heutige Kapitel beginnt mit einer der Beschwerden, die eher in die letzte Kategorie gehörten. Das Volk wollte nach langer Zeit, in der Gott dem Volk ausschließlich Manna geschickt hatte, endlich mal wieder Fleisch auf dem Teller. Und das taten sie gegenüber Mose und gegenüber Gott kund. Wir lesen davon in 4. Mose Kapitel 11 und dort in den Versen 1 bis 9 und ich lese wie immer nach der Luther 2017 von der Deutschen Bibelgesellschaft. Und das Volk wehklagte vor den Ohren des Herrn, dass es ihm schlecht gehe. Und als es der Herr hörte, entbrannte sein Zorn, und das Feuer des Herrn loderte auf unter ihnen und fraß am Rande des Lagers. Da schrie das Volk zu Mose, und Mose bat den Herrn, da verschwand das Feuer. Und man nannte die Stelle Tabeera, weil hier das Feuer des Herrn unter ihnen aufgelodert war. Das fremde Volk aber unter ihnen war lüstern geworden. Da fingen auch die Israeliten wieder an zu weinen und sprachen, wer wird uns Fleisch zu essen geben? Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, und an die Kürbisse, die Melonen, den Lauch, die Zwiebeln und den Knoblauch. Nun aber ist unsere Seele matt, denn unsere Augen sehen nichts als Manna. Es war aber das Manna wie Koriandersamen und anzusehen wie Bedolachharz. Und das Volk lief hin und her und sammelte und zerrieb es mit Mühlen und zerstieß es in den Mörsern und kochte es in Töpfen und machte sich Kuchen daraus. Und es hatte einen Geschmack wie Ölkuchen. Und wenn bei Nacht der Tau über das Lager fiel, so fiel das Manner darauf. Was in den ersten Versen beschrieben wird, klingt zunächst erst einmal etwas komisch. Aus dem Volk kommen Klagen und Gott scheint sofort wütend zu werden und kurzen Prozess zu machen. Hatte sich Gott nicht anders vorgestellt? Ich meine, in 2. Mose 34 lesen wir zum Beispiel, dass er gnädig, geduldig und langsam zum Zorn ist. Hier aber scheint Gott ganz schnell zu handeln. Sein Zorn entbrennt und auf einmal gibt es keine Gnade mehr. Ich glaube aber, der Eindruck entsteht nur dann, wenn wir den Text oberflächlich lesen. Bei genauem Hinsehen wird deutlich, was passiert ist. Mit dem Volk Israel waren weitere Völker mitgereist. Die Luther-Übersetzung nennt sie fremdes Volk, die Elberfelder-Übersetzung nennt sie etwa hergelaufenes Volk oder die Basisbibel, Leute, die sich ihnen, also dem Volk Israel, angeschlossen hatten. So viel wissen wir über die Fremden nicht, von denen hier die Rede ist. Es waren anscheinend Menschen, die sich in Ägypten den Israeliten angeschlossen hatten. Sie hatten die Taten Gottes gesehen, sie waren beeindruckt und wollten mit diesem Gott leben. Das Problem an der Sache, Gott wurde anscheinend nicht immer ihren Vorstellungen gerecht. So eine Situation sehen wir hier. Sie wünschten sich Abwechslung in der Nahrung. Immer nur Manna schien für sie nicht das zu sein, was sie sich beim Leben mit Gott vorgestellt hatten. Sie wollten Fleisch. Der Bibeltext sagt hier, sie waren lüstern geworden. In ihnen hatte sich eine starke Begierde nach diesem Fleisch entwickelt. Und diese Begierde wurde offensichtlich so stark, dass sie anscheinend den Platz von Gott einnahm. Dabei taucht in dem Text eine Formulierung auf, die wir schon öfter gelesen haben, wenn sich das Volk Israel beschwert. Sie sagten etwa, in Ägypten ging es uns besser, da hatten wir alles. Mit ihrer Beschwerde steckten sie schnell auch das Volk Israel an. Und das fiel auf fruchtbaren Boden. Klar, die Israeliten waren in der gleichen Situation. Auch sie wanderten bereits eine lange Zeit durch die Wüste und bekamen täglich ihr Manna. Etwas Fleisch zur Abwechslung kam ihnen sicherlich gelegen. Fleisch ist aus meiner Sicht aber gar nicht so sehr das eigentliche Problem. Dahinter steckt ein viel größeres Problem. Das fremde Volk vertraute Gott nicht. Sie hatten das Fleisch und die Zustände in Ägypten zu ihrem Gott gemacht. Das, wovon sie sich sozusagen alles Gute erhofften. Der Gott Israels schien zwar irgendwie mächtig zu sein, aber er tat ja nicht das, was sie sich wünschten. Und entsprechend konnte er nicht ihr Gott sein. Sie verwarfen ihn, weil sie eben die Bedürfnisse, die sie hatten, nicht gestillt bekamen. Gott reagiert. Im Text steht, das Feuer des Herrn loderte. Es fing also am Rand des Lagers an zu brennen und scheinbar mussten dabei auch einige Menschen ihr Leben lassen. Mose reagierte, indem er Gott für diejenigen bat, die gerade dabei waren, durch sein Gericht verzehrt zu werden. Gott lässt sich auf diese Bitte von Mose ein und lässt von seinem Gericht ab. Wir sehen, wie das Misstrauen gegenüber Gott ganz schnell eine Eigendynamik entwickeln kann. Zunächst misstrauen einige wenige Gott, doch mit ihren lauten Beschwerden werden es mehr und mehr, die in diesen Chor mit einstimmen. Gott begrenzt mit seinem Zorn, dass ihm das Volk auseinanderbricht. Er verhindert, dass das Volk so wie es ist nicht in das gelobte Land kommt, weil ein paar Leute Fleisch essen wollen. Doch die Situation zermürbt ihn und Mose. Für mich zeigt der Text, wie manchmal schon kleine Sachen zu einem Gottersatz werden können. Für die Fremden im Volk Israel war es das Fleisch bzw. Die Zustände, die sie in Ägypten hatten. Sie malten dabei auch, ähnlich wie die Israeliten in früheren Situationen, die Vergangenheit schöner, als sie eigentlich war. Schließlich waren sie Gefangene, Sklaven in Ägypten. Und ich bin mir sicher, der Zugang zu diesem reichhaltigen Essen, wie er im Text beschrieben wird, den hatten sie auch nicht immer. Und wenn, haben sie dafür sehr hart und unter sehr schlechten Bedingungen arbeiten müssen. Für Fremde, aber auch für viele aus dem Volk Israel, wurden die Zustände in Ägypten und der Wunsch nach dem Fleisch zu ihrem Gott. Sie wandten sich von dem eigentlichen Gott Israels ab. Dabei hatte er sie bis hierhin sehr gut geführt und auch immer versorgt. Ich erlebe es auch in meinem Leben. Ich bekomme nicht immer das, was ich mir wünsche. Und das ist in vielen Fällen auch gut. Wenn ich alles bekommen würde, was ich mir wünsche, wären sicherlich auch einige Sachen dabei, die weder für mich noch für meine Mitmenschen gut wären. Wichtig ist für mich nur, es sollte mich nicht dazu führen, Gott zu misstrauen. Auch wenn es schwerfällt, nicht alles zu bekommen, was ich mir wünsche. Beim Blick auf das, was mir fehlt, kann ich schnell Gott aus den Augen verlieren. Das, was ich mir wünsche, nimmt dann auf einmal Gottes Platz ein. Obwohl Gott alles dafür tut, damit ich gut versorgt mit ihm leben kann. Ich halte es deshalb für wichtig, eine ehrliche Bestandsaufnahme zu machen. Bin ich ehrlich mit Gott und ehrlich mit mir selbst? Ist das, was ich als Bedürfnis habe, wirklich so wichtig, dass es den Raum in meinem Leben einnimmt, dass ich deswegen unzufrieden mit Gott sein sollte? Ist mein Misstrauen gegenüber Gott berechtigt oder hindert mich vielleicht gerade das, was ich mir wünsche daran, Gottes Güte und Liebe in meinem Leben zu sehen, wie es wirklich ist? Ich kann persönlich den Wunsch nach Abwechslung beim Essen von den Fremden und auch den Israeliten nachvollziehen. Ich glaube aber, selbst wenn es einen starken Wunsch oder ein starkes Bedürfnis in unserem Leben gibt, sollten wir ihm nicht erlauben, Gottes Platz einzunehmen. Wir machen weiter im Text und lesen 4. Mose Kapitel 11 und dort die Verse 10 bis 15. Als nun Mose das Volk weinen hörte, alle Geschlechter miteinander, einen jeden in der Tür seines Zeltes, da entbrannte der Zorn des Herrn sehr. Und auch Mose verdross es. Und Mose sprach zu dem Herrn, warum bekümmerst du deinen Knecht? Und warum finde ich keine Gnade vor deinen Augen, dass du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst? Habe ich denn all das Volk empfangen oder geboren, dass du zu mir sagen könntest, trag es in deinen Armen, wie eine Amme ein Kind trägt, in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast? Woher soll ich Fleisch nehmen, um es all diesem Volk zu geben? Sie weinen vor mir und sprechen, gib uns Fleisch zu essen. Ich vermag all das Volk nicht allein zu tragen, denn es ist mir zu schwer. Willst du aber doch so mit mir tun, so töte mich lieber, wenn anders ich Gnade vor deinen Augen gefunden habe, damit ich nicht mein Unglück sehen muss. Ich finde es sehr interessant, was hier passiert. Am Anfang des Kapitels scheint Mose noch gegenüber Gott für das Volk einzustehen, aber an dieser Stelle sieht es ganz anders aus. Nicht nur Gott, sondern auch Mose ist am Ende. Mose möchte nicht mehr wie auf kleine Kinder auf das Volk Israel aufpassen. Er hatte bereits in so vielen Fällen dem Volk geholfen, mit Gott zusammen die Bedürfnisse des Volkes wahrgenommen und von Gott Lösungen erbeten. Und jetzt? Jetzt waren sie wieder gegen ihn, weil sie Fleisch wollten. Mose will sein Amt als Leiter des Volkes hinschmeißen. Er will nicht mehr. Selbst den Tod ist er bereit, in Kauf zu nehmen, wenn es bedeutet, nicht mehr allein das Volk leiten zu müssen. Mose verwendet hier zweimal den Ausdruck Gnade vor Gott finden. Und das ist eine verzweifelte Bitte darum, dass Gott doch auf seiner Seite stehen soll, dass Gott doch zu seinem Wohl handeln soll. Er hatte das Gefühl, er steht mit dem Volk allein da. Er muss sich um alles kümmern, sie umsorgen, dafür sorgen, dass es dem Volk gut geht. Wie sollte er das alles noch schaffen? Ich kann Moses Gedanken nachvollziehen. Schließlich hatte er immer wieder mit dem Volk zu ringen. Ich glaube aber, dass er genau das Richtige tut. Er schüttet hier Gott sein Herz aus. Gleichzeitig übersieht er aber in seiner Klage, dass er das Volk nie allein geleitet hat. Gott war immer an seiner Seite gewesen. Er war immer eng mit Gott verbunden gewesen und hatte getan, was Gott gesagt hat und hat auch direkt an Gottes Seite immer wieder erlebt, was für große Wunder er tun kann. Schön finde ich, dass Gott seine Klage hört und auf diese Klage auch eingeht. Und das lesen wir in den Versen 16 und 17 in 4. Mose Kapitel 11. Und der Herr sprach zu Mose, Sammle mir siebzig Männer unter den Ältesten Israels, von denen du weißt, dass sie Älteste im Volk und seine Amtleute sind, und bringe sie vor die Stiftshütte und stelle sie dort vor dich. So will ich herniederkommen und dort mit dir reden und mit dir reden. Und von deinem Geist, der auf dir ist, nehmen und auf sie legen, damit sie mit dir die Last des Volkes tragen und du nicht allein tragen musst. Die Art, wie Gott auf Moses Klage reagiert, ist interessant. Natürlich möchte er Mose nicht sterben lassen. Er stellt ihm deshalb Helfer zur Seite. Aus den Ältesten der Israeliten soll sich Mose 70 Männer wählen, sie vor die Stiftshütte bringen, wo Gott mit Mose redet und anschließend würde Gott ihnen den Geist des Mose geben. Ich finde diese Stelle sehr erstaunlich. Es wird im Verlauf des Textes noch viel erstaunlicher. Zunächst aber zu dem, was ich an diesen beiden Versen erstaunlich finde. Sie zeigen nämlich, wie Gott Menschen für seine Arbeit beruft, was sozusagen die Grundlage dafür ist, dass sie den Dienst als Stellvertreter von Mose gut ausführen können. Ich glaube, alle diese Punkte können auch gut auf Menschen übertragen werden, die heute den Dienst für Gott antreten wollen. Das Erste, was auffällt, ist, Moses' Diener sind berufen. Wir sehen, dass Moses 70 Männer auswählen soll. Und später im Text heißt es dann noch, dass Moses sich die Namen aufschreibt von denjenigen, die er erwählt hat. Diese Ältesten waren also berufen. Das heißt, sie waren gerufen, an die Stiftshütte zu kommen und dort von Gott besonders für ihren neuen Dienst ausgerüstet zu werden. Und sie war natürlich direkt auch in diesen Dienst gerufen. Ich glaube, für eine gute Arbeit im Dienst für Gott braucht es eine Berufung. Das sehen wir auch bei Jesus im Neuen Testament. Er erwählte sich zwölf Menschen, die ihn tagtäglich begleiteten, sein Handeln sahen, sein Reden hörten und dadurch auch dazu geführt werden sollten, dass sie später selbst anfingen, nach dem Vorbild von Jesus zu handeln. Es war ihre Berufung, das, was Jesus angefangen hatte, weiterzuführen. Ganz spannend, an einer Stelle beruft Jesus auch noch 70 Jünger. Ob es hier einen Zusammenhang mit der Stelle in 4. Mose 11 gibt? Für einen geistlichen Dienst ist in jedem Fall eine Berufung wichtig, weil sie dem Menschen, der diesen Dienst tut, die Zusicherung gibt, ich gehe auf Gottes Weg, ich erledige den Dienst, den er mir aufgetragen hat. Der zweite Punkt, Moses Diener nähern sich Gott. Und dieser zweite Aspekt, der findet sich im Text, in dem Mose sie vor die Stiftshütte rufen soll. Sie sollen an die Stiftshütte kommen und sollen dort eine besondere Begegnung mit Gott haben. Denn die Stiftshütte war dieser Ort der Begegnung, der Ort, an dem man Gott nahe kommen konnte. Und das ist ebenso wichtig für den Dienst für Gott, Gottes Nähe. Ich bin der festen Überzeugung, wer für Gott gut arbeiten will, der braucht seine Nähe. Er sollte diese immer wieder suchen. Und auch hier kann uns Jesus ein Vorbild sein. In Markus 1, Vers 35, da lesen wir. Wir lesen von Jesus an mehreren Stellen, wie er immer wieder die Nähe Gottes sucht. Und aus meiner Sicht ist das die Grundvoraussetzung dafür, dass der Dienst für Gott gelingen kann. Wenn du also im Dienst für Gott stehst, dann nimm dir Zeit mit Gott. Suche seine Nähe. Nimm dir jeden Tag Zeit, um zu beten und in der Bibel zu lesen. Es wird deinen Dienst enorm bereichern und du wirst ganz praktisch Gottes Segen spüren. Der dritte Punkt. Moses' Diener sind Zeugen für Gottes Reden. Was im Text auffällt ist, Moses' Diener hören Gott reden und zwar an der Stiftshütte. Nachdem sie sich vor der Stiftshütte versammelt haben, unterhalten sich Mose und Gott miteinander. Sie reden. Und die neuen Diener, die Mose unterstützen sollen, werden zu Zeugen dieser Unterhaltung. Sie hören Gottes Stimme und merken auch gleichzeitig, wie vertraut Mose und Gott miteinander sind. Von ihrem Erlebnis und von Gottes Stimme können sie weitererzählen. Sie sind Zeugen aus erster Hand. Und das ist aus meiner Sicht auch ein wichtiger Aspekt für Diener Gottes heute. Diener Gottes kennen Gottes Stimme und sind Zeugen für Gottes Reden. Vielleicht haben sie Gott niemals laut reden gehört, doch sind sie durch das Lesen der Bibel, durch das Gebet und durch ihre eigenen Erlebnisse mit Gott Zeugen für Gottes Reden und für Gottes Handeln. Sie können also von Gott erzählen. Gleichzeitig können sie sich so auch gut von Gott führen lassen, weil sie eben Gottes Stimme kennen und so zwischen Gott und den vielen anderen Stimmen unterscheiden können. Jesus drückt das in Johannes 10, Vers 27 so aus. Gottesdiener sind Zeugen für Gottes Reden. Sie können das weitergeben, was sie von Gott gehört haben. Durch das Lesen der Bibel, durch Erlebnisse oder durch Gottes Reden auf ganz andere Weise. Ein vierter Punkt findet sich im Text. Moses' Diener sind auch ausgerüstet mit seinem Geist. Und dieser vierte Aspekt, der findet sich direkt nach der Tatsache, dass Gott mit Mose geredet hatte und sie das als Zeugen mitbekommen hatten. Da steht im Text, dass sie in gleicher Weise den Geist Gottes bekommen sollen, wie er auch auf Mose liegt. Sie sollen also in der gleichen Weise von Gott geführt werden, wie das auch bei Mose der Fall ist. Das ist für uns an dieser Stelle nicht neu, denn bei der Gestaltung der Stiftshütte hatten wir schon gesehen, wie Gott Menschen mit seinem Geist ausrüstet, damit sie die Stiftshütte so gestalten, wie sich das Gott vorgestellt hat. Ähnlich ist es auch hier. Durch seinen Geist führt Gott Mose. Und dieser Geist soll auch die 70 Stellvertreter von Mose leiten. Sie sollen geführt von Gott für Mose zur Unterstützung werden und ihm helfen, diese schwierige Aufgabe zu erledigen. Ähnlich ist es auch heute. Wer für Gott arbeitet, braucht den Heiligen Geist. Er sollte mit diesem ausgerüstet sein. Und deshalb hat Gott den Heiligen Geist auch in Apostelgeschichte 2 auf seine Jünger ausgegossen, damit sie, geführt durch ihn, das weitergeben konnte, was Gott der Welt durch sie mitteilen wollte. Jesus sagt auch allen Menschen, die ihm nachfolgen, den Heiligen Geist zu. Wir lesen davon in Johannes 14, Vers 26. Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Wer mit Gott unterwegs ist, ist mit dem Heiligen Geist ausgerüstet. Dieser Geist lehrt uns, erinnert uns und hilft uns so, unseren Dienst für Gott gut durchführen zu können. Besondere Aufgaben, die wir für Gott tun, brauchen eine besondere Befähigung und die schenkt Gott durch seine Berufung, durch seine Nähe, dadurch, dass wir Zeugen seines Redens werden und er uns mit dem Heiligen Geist ausrüstet. Hast du das Gefühl, von Gott berufen zu sein? Ich möchte dir Mut machen, such die Nähe zu Gott, werde Zeuge seines Redens und lass dich von ihm mit seinem Heiligen Geist ausrüsten. Wer so mit Gott unterwegs ist, wird einen guten Dienst für Gott tun, wird die Möglichkeit haben, auch viele Erlebnisse mit Gott zu haben. Die 70 Ältesten sollten Mose unterstützen. Damit ist aber ein wichtiges Problem noch nicht gelöst. Es gab da immer noch diese Gruppe, die unbedingt Fleisch haben wollte. Gott weiht Mose jetzt in sein Vorhaben ein. Und davon lesen wir in 4. Mose Kapitel 11 in den Versen 18-23. Und zum Volk sollst du sagen, heiligt euch für morgen, so sollt ihr Fleisch zu essen haben. Denn euer Weinen ist vor die Ohren des Herrn gekommen, die ihr sprecht, wer gibt uns Fleisch zu essen? Denn es ging uns gut in Ägypten. Darum wird euch der Herr Fleisch zu essen geben. Nicht nur einen Tag, nicht zwei, nicht fünf, nicht zehn, nicht zwanzig Tage lang, sondern einen Monat lang, bis ihr es nicht mehr riechen könnt und es euch zum Ekel wird, weil ihr den Herrn verworfen habt, der unter euch ist, und weil ihr vor ihm geweint und gesagt habt, warum sind wir aus Ägypten gegangen? Und Mose sprach, 600.000 Mann Fußvolk sind es, mit denen ich lebe, und du sprichst, ich will ihnen Fleisch geben, das sie einen Monat lang zu essen haben? Kann man so viele Schafe und Rinder schlachten, dass es für sie genug sei? Oder kann man alle Fische des Meeres einfangen, dass es für sie genug sei? Der Herr aber sprach zu Mose, ist denn die Hand des Herrn zu kurz? Aber du sollst jetzt sehen, ob sich mein Wort an dir erfüllt oder nicht. Gott wird dem Volk Fleisch geben. So viel Fleisch, dass sie sich davor ekeln werden. Das Fleisch wird für diejenigen, die unbedingt Fleisch wollten, zu einer Art Plage. Das Volk soll sich allerdings, bevor sie das Fleisch essen gehen, heiligen. Das heißt, sie sollen sich wieder Gott zuwenden, Abstand nehmen von dem Gedanken, dem Fleisch eine so hohe Priorität einzuräumen und Ägypten zu ihrem Lebensstil, zu ihrem Ersatzgott zu machen. Wir entdecken hier in dem Text einen Mose, der ein Stück weit zweifelt. Wie soll Gott das hinbekommen? 600.000 Mann, Fußvolk, plus Frauen und Kinder. Wie sollen die denn mit dem, was sie als Volk hatten, versorgt werden? Mose sieht hier nur die eigenen unmittelbaren Möglichkeiten. Und das wundert mich schon etwas, denn hatte Mose nicht so viel größere Wunder erlebt? Hatte er nicht erlebt, wie Gott sie jeden Tag versorgte? Hatte er die Erinnerung an all das, was Gott getan hatte, aus den Augen verloren? Ich muss ehrlich sagen, so geht es mir manchmal auch. Ich habe schon so einige großartige Erlebnisse mit Gott gehabt. Und dennoch passiert es mir immer wieder, dass ich diese Erlebnisse aus den Augen verliere. Ich schaue da nur auf die Möglichkeiten, die ich sehe, ohne Gottes Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Dabei sind seine Möglichkeiten so viel umfassender als das, was ich mir vorstellen kann. Interessant finde ich, wie Gott darauf reagiert. Er erklärt ihm nicht, wie er sein Vorhaben umsetzt. Er stellt erst mal die Frage, traust du mir das wirklich nicht zu? Und dann sagt er, du wirst sehen, dass ich das kann. So erlebe ich Gott in meinem Leben auch. Nicht immer sagt Gott ganz klar, wie er etwas tun wird oder wohin ein Weg geht. Er sagt, du wirst sehen, wie ich mir das vorstelle oder du wirst sehen, dass ich es kann und wie ich es kann. Manchmal trauen wir Gott trotz der Erlebnisse, die wir mit ihm gemacht haben, wenig zu. Gott lädt uns dazu ein, vertrau mir, ich werde dir zeigen, dass ich das kann, was du mir nicht zutraust. Die Frage ist, wie reagieren wir auf Gottes Einladung? Sind wir bereit zu sehen, bereit uns zeigen zu lassen, dass Gott so viel mehr kann, als wir uns vorstellen können? Ich lade uns dazu ein, mit Gott uns auf den Weg zu begeben, zu sehen, dass er so viel mehr kann, als wir uns vorstellen. Gerade dann, wenn alles dagegen spricht. Die schweren Zeiten für Mose hören nicht auf. Nachdem Gott das Volk mit Fleisch versorgt hatte, gibt es gleich das nächste Problem. Miriam und Aaron begehren gegen Mose auf. Wie Gott darauf reagiert und welche Konsequenzen das für Miriam und Aaron hat, das erfahrt ihr in der nächsten Folge von BibleNow. Ich möchte euch gerne einladen, wenn euch dieser Podcast gefällt, dann bewertet ihn gern auf Spotify oder auf Apple Podcasts und abonniert ihn natürlich in eurer Lieblings-Podcast-App. Gern könnt ihr auch Feedback per E-Mail loswerden und zwar an kontakt at biblenow.de oder ihr schreibt einen Kommentar über die Website www.biblenow.de oder einen Kommentar auf Spotify. Und wenn ihr möchtet, dann folgt gern BibleNow auf WhatsApp. Den Kanallink findet ihr in den Shownotes auf www.biblenow.de Das war BibleNow für heute. Ich habe mich sehr gefreut, dass ihr mit dabei wart beim Bibellesen. Wir hören uns dann das nächste Mal wieder. Bis dahin, macht's gut. Ciao. Das war BibleNow, die Bibel und du. Jede Woche neu auf BibleNow.de Du willst etwas zur Sendung sagen? Music.

Feedback geben

Dir gefällt der Podcast und Du möchtest das mal loswerden? Du hast Tipps für neue Themen oder magst über den Inhalt bestimmter Folgen diskutieren? Dann wähle im Formular die jeweilige Episode aus und schreib uns eine Nachricht. Vielen Dank für Dein Feedback!

Mit einem Klick auf "Nachricht absenden" erklärst Du Dich damit einverstanden, dass wir Deine Daten zum Zwecke der Beantwortung Deiner Anfrage verarbeiten dürfen. Die Verarbeitung und der Versand Deiner Anfrage an uns erfolgt über den Server unseres Podcast-Hosters LetsCast.fm. Eine Weitergabe an Dritte findet nicht statt. Hier kannst Du die Datenschutzerklärung & Widerrufshinweise einsehen.

★★★★★

Gefällt Dir die Show?
Bewerte sie jetzt auf Apple Podcasts