BibleNow #135: 4. Mose 10

Wie Signaltrompeten Botschaften kommunizieren

22.07.2024 29 min

Zusammenfassung & Show Notes

Mose musste als Leiter des Volkes die Möglichkeit haben, zumindest grundlegend wichtige Botschaften schnell zu kommunizieren. Da es keine Messenger gab, mussten andere Mittel her. Gott gab Mose deshalb den Auftrag, Trompeten herzustellen, mit deren Hilfe Signal an das Volk weitergegeben werden sollten. Außerdem beschäftigen wir uns mit der Marschordnung der Israeliten und werden schauen, ob Hobab, ein Midianiter, dem Volk Israel den Rücken kehrt oder ob er bleibt.

Transkript

Music. Schön, dass ihr wieder mit dabei seid, wenn wir gemeinsam in der Bibel lesen. Wir sind im vierten Buch Mose und beschäftigen uns heute mit den Signaltrompeten. Die waren für das Volk Israel besonders wichtig, denn sie sorgten dafür, dass alle zusammenkamen. Außerdem werden wir uns die Marschrichtung der Israeliten anschauen. Was diese Marschrichtung für einen Sinn hatte und warum sie sehr eng auch mit einem militärischen Gedanken verbunden ist, das erfahrt ihr heute in der neuen Folge von BibleNow. Das Volk Israel bestand aus einer großen Menge von Menschen und gerade so etwas wie die Wüstenwanderung setzte voraus, dass da alles gut geordnet vonstatten ging. Und gleichzeitig bestand natürlich auch die Herausforderung, dass es nicht wie heute technische Geräte, E-Mails, Messenger oder andere Kommunikationsmittel gab. Es musste entsprechend zu anderen Mitteln gegriffen werden. Ich bemerke allerdings auch heute, selbst mit den ausgefeilten technischen Mitteln, die wir zur Verfügung haben, gelingt eine gute Kommunikation nicht immer. In der damaligen Zeit mussten die Israeliten auf Mittel zurückgreifen, die sie zur Verfügung hatten. Und auch hier gab Gott Mose wieder etwas mit auf den Weg, das ihm helfen soll, das Kommunikationsproblem zu lösen, also dafür zu sorgen, dass Nachrichten schnell beim Volk ankamen. Wir lesen als erstes 4. Mose Kapitel 10 und dort die Verse 1 bis 8 und ich lese wie immer nach der Luther 2017 von der Deutschen Bibelgesellschaft. Wenn man nur mit einer bläst, soll sich die ganze Gemeinde sollen sich bei dir versammeln die Fürsten, die Häupter über die Tausende in Israel. Wenn ihr aber laut trompetet, so sollen die Lager aufbrechen, die nach Osten zu liegen. Und wenn ihr zum zweiten Mal laut trompetet, so sollen die Lager aufbrechen, die nach Süden zu liegen. Denn wenn sie weiter ziehen sollen, so sollt ihr laut trompeten. Wenn aber die Gemeinde zu versammeln ist, sollt ihr nur blasen und nicht laut Trompeten. Es sollen aber blasen mit den Trompeten die Söhne Aarons, die Priester, und das soll eine ewige Ordnung sein für euch und eure Nachkommen. Wir sehen hier, Gott gibt Mose mit auf den Weg, dass Signaltrompeten angefertigt werden sollten. Diese sollten zur Kommunikation mit dem Volk dienen und sollten dafür sorgen, dass Mose das Volk zusammenrufen kann, aber auch, dass durch bestimmte Signale Botschaften kommuniziert werden konnten. Bei der Größe des Volkes machten die Signaltrompeten absolut Sinn. Schließlich war es bei mehreren Tausend, vielleicht sogar Millionen Menschen nötig, dass Botschaften bei Bedarf auch schnell den Letzten im Volk erreichten. Die Signaltrompeten hatten die nötige Lautstärke, damit schnell kommuniziert werden konnte. Man musste sich dabei natürlich auch auf einfache Botschaften und bestimmte Signalkodes verständigen. Und genau das geschieht hier im Volk Israel. Wir lesen hier im Text, Mose sollte sich zwei Silbertrompeten machen, mit denen die Gemeinde zusammengerufen werden soll. Und damit das Heer zusammengerufen werden konnte, beziehungsweise auch, damit nur Fürsten zusammengerufen werden konnten. Und auch die verschiedenen Signalkodes werden hier berichtet. Wenn etwa zwei Signaltrompeten geblasen werden, dann soll sich das Volk vor dem Eingang der Stiftshütte treffen. Bei nur einer solle nur die Fürsten, also die Leiter der einzelnen Stämme zusammenkommen. Also diejenigen, die über tausend den Vorsitz haben. Die Trompetensignale konnten auch nur bestimmte Teile des Volkes betreffen. Wir hatten in den vergangenen Kapiteln gelesen, dass das Volk Israel nach Himmelsrichtungen organisiert war und durch laute Signale, die entweder ein- oder zweimal ertönten, wussten zum Beispiel die Stämme aus dem Osten oder aus dem Süden, dass es Zeit war, aufzubrechen. Interessant ist, dass ein Unterschied gemacht wird zwischen dem lauten Trompeten und dem einfachen Blasen der Trompete. Es scheint also unterschiedliche Grade der Trompetennachrichten gegeben zu haben. Wir sind übrigens damit auch noch nicht am Ende, Wir kommen dann später noch zu den Trompetennachrichten, die für das Heer, also für das Militär galten. Das Blasen der Trompete sollte nicht durch Mose geschehen, sondern durch Aaron. Es war also durchaus eine priesterliche Aufgabe. Und schon allein durch den Ort des Treffens hatte es ja auch mit dem Heiligtum zu tun. Und damit fiel es in den Aufgabenbereich des Priesters. Ich möchte noch einmal zum ersten Aspekt zurückkommen. Die Trompeten dienten dazu, das Volk zusammenzurufen. Der Aspekt findet sich nochmal in einem anderen Ereignis wieder, das auch für uns Christen relevant ist, nämlich in der Wiederkunft. Also wenn Jesus wiederkommt. Im Neuen Testament nutzt Paulus das Bild einer Trompete oder Posaune, um etwas Entscheidendes anzudeuten. Und das möchte ich euch jetzt gerne mal vorlesen. Es steht in 1. Thessalonicher Kapitel 4 und dort in den Versen 16 bis 17. Da heißt es denn er selbst, der Herr wird, wenn der Ruf ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel und die Toten werden in Christus auferstehen zuerst. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken, dem Herrn entgegen in die Luft. Und so werden wir beim Herrn sein alle Zeit. Je nach Bibelübersetzung wird hier von einer Trompete oder einer Posaune Gottes geschrieben. Das Blasinstrument dient dazu, dass die Toten vom Tod aufwachen und dass sie zusammen mit den Lebenden zu Christus hin entrückt werden. Wir sehen also, Paulus greift hier auch ein Stück das Bild aus 4. Mose 10 auf, nämlich auf die Posaunen bzw. Trompeten. Die Trompeten dienten im Alten Testament dazu, die Gemeinde zusammenzurufen. Und genauso ist es hier. Wir Gemeinde, bestehend aus den zur Wiederkunft Lebenden und den Toten, wird zusammengerufen. Die Toten werden ins Leben zurückgerufen und die Lebenden bleiben lebendig. Die ganze Gemeinde versammelt sich dann bei Jesus Christus und geht von dort aus mit ihm in den Himmel. Wir also, das Bild vom Zusammenrufen der Gemeinde weist auch wieder auf etwas hin, was wir im Neuen Testament finden. Genauso wie Aaron die Gemeinde Israels vor dem Heiligtum zusammenruft, so ruft der Erzengel im Neuen Testament für Jesus die Gemeinde zusammen, um sie als Volk mit in den Himmel zu nehmen. Die Frage, die damals Paulus gestellt wurde, war sehr interessant. Paulus wurde nämlich gefragt, wie ist es denn mit den Toten? Haben sie irgendeinen Nachteil, wenn es um die Auferstehung der Toten und die neue Erde geht? Paulus macht hier deutlich, so wie im Alten Testament das Volk zusammengerufen wurde, so wird auch im Neuen Testament die Gemeinde zusammengerufen bei der Wiederkunft. Der Tod ist dafür kein Hindernisgrund, denn die Toten werden auferstehen. Mir persönlich macht das große Hoffnung, denn es zeigt mir, für Gott ist der Tod keine Grenze. Für Gott gibt es eine Auferstehung und diese Auferstehung wird er selbst einleiten. Er wird das Volk zusammen auf die neue Erde führen, wo wir als Gemeinde miteinander leben und die Gemeinschaft miteinander haben und das eben verbunden ist mit dem ewigen Leben. Diese Gemeinschaft haben wir nicht nur untereinander, sondern wir haben sie auch mit Gott. Also auch diese Barriere wird dann endgültig beseitigt sein. Wir kommen jetzt zu noch einem weiteren Bereich, in dem die Signaltrompeten eine wichtige Rolle spielen. Nämlich, wenn das Heer der Israeliten ausrücken musste. Wir lesen dazu 4. Mose Kapitel 10 und dort die Verse 9 bis 10. Wenn ihr in den Krieg zieht in eurem Lande gegen eure Feinde, die euch bedrängen, so sollt ihr laut Trompeten mit den Trompeten, dass euer gedacht werde vor dem Herrn, eurem Gott. Und ihr. errettet werdet vor euren Feinden. Desgleichen, wenn ihr fröhlich seid an euren Festen und an euren Neumonden, sollt ihr mit den Trompetenblasen bei euren Brandopfern und Dankopfern, dass sie euch seien Erinnerungsopfer vor eurem Gott. Ich bin der Herr, euer Gott. Vielen Dank. Wir sehen hier, dass die Signal-Trompeten auch beim Heer eine wichtige Funktion hatten. Mit dem Gebot bereitet Gott das Volk schon einmal auf das Leben im gelobten Land vor, also im Land Kanaan. Denn dort konnte es natürlich passieren, dass das Volk Israel angegriffen wird. Und die Trompeten sollten in diesem Fall laut geblasen werden. Interessant dabei, hier kommt der Trompete eine ganz andere Rolle zu. Sie ist weniger das Instrument, um alle zusammenzurufen, sondern die Trompete wird hier vielmehr zum Gebetsinstrument. Denn durch die Trompete kommt wie ein Hilferuf zu Gott. Wir kennen das vielleicht auch. Es gibt Notsituationen, in denen es nicht möglich ist, dass wir große und ausschweifende Gebete sprechen. Wo wir vielleicht auch gar nicht so die richtigen Worte finden. Und gerade diese dringenden Notsituationen können solche Situationen sein, in denen ein einfaches Gebet helfen muss. Und manchmal genügen dabei schon zwei Worte. Herr, Hilfe. Herr, Hilfe kann für Gott wie so eine Signaltrompete sein. Eine Signaltrompete an Gott, dass er in einer Notsituation eingreifen soll, wo wir ihn bitten, dass er uns in dieser Situation begleitet und einfach dabei ist. Direkt im Anschluss folgt übrigens auch ein Hinweis auf die Feste. Und auch zu den Festen und Neumunden sollten die Trompeten geblasen werden. Es waren in diesem Fall Erinnerungszeichen. Sie sollten sie immer wieder an Gott erinnern, der bei ihnen war, der sie befreite, ihnen die Schuld vergab und mitten unter dem Volk lebte. Ich finde den Gedanken schön, dass durch die Trompeten auch wichtige Botschaften mit der Erinnerung an Gott verbreitet werden sollten, weil wir Menschen doch so vergesslich sind. Wir vergessen schnell, was Gott uns alles Gutes getan hat. Die Menschen damals brauchten eine akustische Erinnerung dafür, weil sie von den Erzählungen und den Festen lebten. Sie hatten keine Bibel, wo sie die Geschichten einfach nachlesen konnten. Heute haben wir eine Bibel, aber wir brauchen eine Erinnerung daran, dass die Bibel gelesen werden sollte und wir somit von den wichtigen Erinnerungen, die sie enthält, leben können. Die Frage ist, wie kann es gelingen, dass ich mich durch das Bibellesen regelmäßig daran erinnere, was Gott alles in der Geschichte getan hat und entsprechend auch heute für mich tun kann. Ich denke, ein ganz wichtiger Aspekt ist hier die Regelmäßigkeit. Wenn etwas für mich zur Gewohnheit wird, dann tue ich es jeden Tag. Ich brauche vielleicht keine Erinnerung mehr. Aber wenn ich eine Erinnerung brauche, dann gibt es auch heute viele Möglichkeiten. Du kannst dir zum Beispiel einen Zettel an den Schrank hängen, wo draufsteht, heute schon in der Bibel gelesen. Oder du hast natürlich auch die Möglichkeit, dir auf deinem Smartphone eine Erinnerung einzurichten, die dich darauf aufmerksam macht, dass es wieder Zeit wird, in der Bibel zu lesen. Für mich funktioniert eine Mischung aus beidem. Zum einen habe ich meine regelmäßige Bibellesezeit, in der ich auch ganz aktiv die Bibel aufschlage und darin lese. Zum anderen erinnert mich jeden Morgen die Bibel-App der Deutschen Bibelgesellschaft und eine E-Mail der Website Bibelserver daran, den Text des Tages zu lesen. Ich möchte dir Mut machen, such dir selbst heraus, was dir dabei hilft, dich ans Bibellesen zu erinnern, damit du von den Erinnerungen profitierst, die Gott in der Bibel bereithält. Wir gehen weiter im Text. Bei so einem großen Volk wie Israel war es natürlich nötig, dass nicht nur die Botschaften rechtzeitig ankamen, sondern das Volk Israel musste auch koordiniert werden. Es musste zum Beispiel koordiniert werden, wie das Volk weiterzieht. Und dazu wollen wir jetzt einen Abschnitt lesen, nämlich 4. Mose Kapitel 10 und dort die Verse 11 bis 28. Am 20. Tage im zweiten Monat des zweiten Jahres erhob sich die Wolke von der Wohnung des Gesetzes. Und die Israeliten brachen auf aus der Wüste Sinai, und die Wolke machte Halt in der Wüste Paran. So brachen sie zum ersten Male auf nach dem Wort des Herrn durch Mose, nämlich das Banner des Lagers Judah brach zuerst auf, Herrscher für Herrscher. Und über ihr Herr gebot Nachschon, der Sohn Aminadabs. Und über das Heer des Stammes Isachar gebot Netanel, der Sohn Zuas. Und über das Heer des Stammes Sebulon gebot Eliab, der Sohn Helons. Dann zerlegte man die Wohnung und es brachen auf die Söhne Gershon und Merari und trugen die Wohnung. Danach brach auf das Banner des Lagers Ruben, Herrscher nach Herrscher. Und über ihr Heer gebot Elitzur, der Sohn Shedeurs. Und über das Heer des Stammes Simeon gebot Shelumiel, der Sohn Zurischadais. Und El-Jazaf, der Sohn Degoels, über das Heer des Stammes Gath. Dann brachen auf die Kehatiter und trugen die heiligen Geräte. Und man richtete die Wohnung auf, bis diese nachkamen. Danach brach auf das Banner des Lagers Ephraim, Herrscher nach Herrscher, und über ihr Herrgebot Elishama, der Sohn Amihuts, und Gamliel, der Sohn Pedazurs, über das Heer des Stammes Manasse und Abidan. Der Sohn des Gidoni über das Heer des Stammes Benjamin. Danach brach auf das Banner des Lagers Dan als letztes Lager Herrscher nach Herrscher und Ahieser, der Sohn Amishadais, Gebot über ihr Heer und Pagiel, der Sohn Ochrans über das Heer des Stammes Asser und Ahira, der Sohn Enans über das Heer des Stammes Naftali. So brachen die Israeliten auf, Herrscher für Herrscher. Die Israeliten waren jetzt eine lange Zeit am Sinai gewesen und sie hatten dort ganz viele Gesetze erhalten. Sie hatten mehrere Offenbarungen Gottes mitbekommen und außerdem hatten sie das Passafest gefeiert. Nach all diesen Erlebnissen sollte es weitergehen in Richtung Kanaan. Gott wollte das Volk endlich in das gelobte Land führen. Die Reihenfolge ist dabei so angelegt. Zuerst ging der Stamm Judah, dann kam Isachar, dann Sebulon, dann folgten die Gershoniter und Merariter, die Teile des Zeltes der Begegnung trugen und anschließend kamen Ruben, Simeon und Gad. Dann folgten die Kehatiter mit den heiligen Geräten des Zeltheiligtums und anschließend zogen Ephraim, Manasse, Benjamin und der Stamm Dan los, sowie die Stämme Asser und Ahira und der Stamm Naphtali. Wir sehen hier im Text, dass offensichtlich nicht nur das Weiterziehen des Volkes wesentlich war, sondern es auch eine Art militärische Ordnung war. Das erkennt man daran, dass von einem Banner oder Feldzeichen gesprochen wird. Das war eine militärische Signalstange, die anzeigte, welche Truppen aus welchem Stamm sich wo befanden. Und auch wird von Heeren oder Herrscharen gesprochen. Das Land Kanaan, das muss man dazu wissen, das war zu dem Zeitpunkt noch besiedelt. Und das war ja das Land, was Gott ihnen versprochen hatte. Es musste noch erobert werden und entsprechend musste Gott zusammen mit Mose auch militärische Vorbereitungen treffen, damit das Land eingenommen werden konnte. Es wurde dabei nicht nur festgelegt, wer wann loszog, sondern auch, wer sozusagen der General über das Heer eines jeweiligen Stammes war. Das waren die sogenannten Stammesfürsten. Wir erkennen im Text aber, offensichtlich ging es nicht nur um eine militärische Operation, die hier vorbereitet wurde, sondern tatsächlich auch darum, dass die Wüstenwanderung und die Wanderung im Land Kanaan organisiert wurde. Das erkennen wir daran, dass auch der Stamm der Leviten mitgenannt wird. Die Kehatiter werden explizit erwähnt, weil sie die heiligen Geräte transportierten. Das heißt, hier geht es nicht nur um eine militärische Ordnung, sondern auch um die Ordnung des Volkes. Es ging um eine Ordnung der Wüstenwanderung. Und nicht zuletzt werden auch die Merariter und die Gershoniter erwähnt, die Teile des Zeltes der Begegnung trugen. Es lässt sich trotzdem sagen, Gott bereitet hier mit Bose bereits den Einzug in das Land Kana an vor. Damit hat diese Anordnung durchaus auch militärische Aspekte. Ein Aspekt ist im Text sehr interessant. Inmitten der Stämme befinden sich die heiligen Geräte. Noch bevor allerdings die anderen Stämme ihre Zelte aufgebaut und sich angeordnet hatten, sollte die Zeltwohnung aufgebaut sein. Das heißt, alles soll vorbereitet sein, damit die Geräte wieder an ihren Platz kamen, an denen sie im Heiligtum gehörten. Für mich zeigt das etwas über Gott. Die Anordnung setzt voraus, dass Gott zuerst dort war, wo das Volk hinziehen sollte. Dass Gott derjenige war, der dem Volk vorausging und schon da war, wenn sie gerade ankamen. Das lässt sich aus meiner Sicht wunderbar auf unser Leben übertragen. Egal, wo wir hinkommen, Gott ist schon da. Egal, welchen Weg wir gehen, Gott geht voraus. Egal, ob es ein Weg ist, der uns gefällt oder ein Weg, der uns herausfordert, Gott ist dabei. Manchmal haben wir das Gefühl, dass wir einen Weg allein gehen müssen, dass wir verlassen sind und dass dieser Weg allein zu schwer zu ertragen ist für uns. Wir dürfen uns darauf verlassen, wo auch immer wir hingehen, Gott ist schon da. Gott begleitet uns und schenkt uns, dass wir in der neuen Situation nicht alleine sind. Und so ist es so, egal ob du in eine neue Lebenssituation startest, vielleicht mit einem neuen Beruf anfängst, die Schule wechselst, den Studiengang wechselst, an einen neuen Ort ziehst, du darfst dich darauf verlassen, Gott ist schon da. Er ist mit dir auf deinem Lebensweg. Du gehst also nicht allein, sondern darfst wissen, du hast einen Schöpfer und Erlöser und einen allmächtigen Gott an deiner Seite. Wir machen jetzt weiter im Text und kommen zu dem Medianiter Hobab. Das war ein Schwager des Mose und von ihm wird uns im nächsten Abschnitt ein Gespräch mit Mose weitergegeben. Wir lesen 4. Mose Kapitel 10 und dort die Verse 29 bis 36. Und Mose sprach zu seinem Schwager Hobab, dem Sohn Reguels aus Midian. Wir brechen auf zu der Stätte, von der der Herr gesagt hat, ich will sie euch geben. Zu meiner Verwandtschaft ziehen. Mose sprach, drei Tage reisenweit. Und die Lade des Bundes des Herrn zog vor ihnen her, die drei Tage reisen, um ihnen zu zeigen, wo sie ruhen sollten. Und die Wolke des Herrn war bei Tage über ihnen, wenn sie aus dem Lager zogen. Und wenn die Lade aufbrach, so sprach Mose, Herr, steh auf, und deine Feinde werden sich zerstreuen, und alle, die dich hassen, werden flüchtig vor dir. Und wenn sie sich niederließ, so sprach er, komm wieder her, zu der Menge der Tausende in Israel. Wir lesen hier zunächst von dem Schwager von Mose. Er war anscheinend bisher mit dem Volk Israel mitgegangen. Er wollte jetzt aber Israel verlassen und zurück zu seinem eigenen Volk, den Midianitern, kehren. Wir erinnern uns daran, nachdem Mose aus Ägypten in die Wüste geflohen war, fand er Zuflucht bei einer midianitischen Familie. Er heiratete dann auch mit Zipporah, eine midianitische Frau. Anscheinend war Hobab, so der Sohn des Schwagers, eine wichtige Hilfe für Mose. Er half dem Volk, die besten Lagerplätze zu finden, kannte sich also offensichtlich gut in der Wüste aus. Mose verspricht ihm, wenn du mit uns ziehst, dann wird dir alles Gute zuteil, was Gott dem Volk Israel versprochen hat. Dann wirst du profitieren von allem, was Gott dem Volk schenken möchte. Interessant an dem Text ist, es wird offengelassen, ob Hobab mitzieht oder ob er zurückkehrt. Es wird nicht weiter berichtet, was mit Hobab geschieht. Ein Hinweis gibt uns aber ein späterer Text, der im Buch der Richter zu finden ist. Dort wird ein interessantes Detail über Hobab bekannt gegeben. Wir lesen Richter Kapitel 1 und dort den Vers 16. Und die Nachkommen des Keniters Hobab, des Schwiegervaters des Mose, zogen herauf aus der Palmenstadt mit den Männern von Judah in die Wüste Judah, die im Süden von Arad liegt, und gingen hin und wohnten unter dem Volk. Zunächst ein wichtiger Hinweis. Der Name Hobab findet sich in den hebräischen Texten nicht, sondern in der griechischen Übersetzung des Alten Testamentes, nämlich der Septuaginta. Die Bibelübersetzungen lassen diesen Namen deshalb oftmals weg, was sicherlich auch daran liegt, dass er nicht, wie im Septuaginta-Text steht, der Schwiegervater, sondern eigentlich der Schwager von Mose ist. Der Schwiegervater war nämlich Jitro, der bereits lange zum eigenen Volk zurückgekehrt war. Hobab gehörte zu den sogenannten Kenitern. Die waren ein Volk, das unter den Israeliten lebte und das zum Teil von den Midianitern abstammte. Anscheinend spielte eine wichtige Rolle bei der Duldung dieses Volkes unter den Israeliten eine enge Beziehung der Midianiter zu Mose. Schließlich hatte er die Tochter eines Priesters der Midianiter geheiratet und war Teil der Familie gewesen und damit war auch ein Teil der Familie mit ihm gezogen. Wenn wir uns den Richtertext anschauen, dann erscheint es mir wahrscheinlich, dass Hobab mit dem Volk weitergezogen ist. Und gleichzeitig, glaube ich, ist es wichtig, dass wir uns den Zusammenhang des Textes anschauen. In Kapitel 11 wird von der Versorgung der Israeliten mit Fleisch gesprochen. Und in dem Abschnitt, den wir gerade gelesen haben, wird Hobab die Versorgung durch das Volk zugesagt. Da sich diese Themen ähneln, denke ich, die Verse könnten wie eine Einleitung für Kapitel 11 sein, das wir das nächste Mal besprechen werden. Ich glaube auch ehrlich gesagt, dass auch der restliche Abschnitt wie eine Einleitung für das nächste Kapitel ist. Es wird nämlich beschrieben, wie die Israeliten drei Tage lang reisen. Gott zeigt ihnen, wo sie als nächstes Rast machen sollen und dass er sie begleitet. Am Ende des Abschnittes wird berichtet, wie Mose das Verhalten der Wolke begleitete. Wenn die Wolke sich hebte, machte Mose deutlich, wie die Feinde Israels vor dem Volk und ihrem Gott erzitterten. Wir sehen aber auch einen wichtigen Aspekt in diesem Abschnitt, der unmittelbar mit Hobab zu tun hat. Nicht Hobab war derjenige, der das Volk führte, sondern Gott war derjenige, der das Volk führte. Er begleitete sie auf dem Weg und sorgte dafür, dass sie sicher ans Ziel kommen. Mose konnte sich also darauf verlassen, Gott ist dabei. Er ging mit dem Volk, er zeigte, wann das Volk Rast machen sollte und er zeigte auch, wo die besten Lagerplätze waren. Tatsächlich, selbst wenn Hobart viele gute Plätze zum Lagern kannte, wusste, wo es lang geht, Gott kannte den viel besseren Weg und auf diese Führung sollte sich Mose verlassen. Das ist also so ähnlich wie bei der Nutzung eines Navigationssystems. Sicherlich kann mich das Navigationssystem die kürzeste, die schnellste oder auch die wirtschaftlichste Route führen, doch kennt ein Navigationssystem nicht alle Gegebenheiten. Ich habe das besonders bei Fahrradnavigations-Apps erlebt. Ich habe mich von verschiedenen Apps immer wieder führen lassen und ich bin dabei nicht nur einmal auf Routen gelandet, die eigentlich mit einem Fahrrad gar nicht befahrbar sind. Hobart kannte die Wüste, Er wusste die Gegebenheiten, er wusste, wie welche Route aufgebaut war. Doch kannte er nicht alle Umstände, er wusste nicht, wo vielleicht eine Gefahr lauern konnte. Er kannte nicht den besten Weg in das gelobte Land, sondern Gott allein kannte diesen Weg. In Psalm 32, Vers 8, da heißt es folgendermaßen. Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst. Ich will dich mit meinen Augen leiten. Gott verspricht also, er macht die Führung seines Volkes zur Chefsache. Er sorgt dafür, dass das Volk am Ende gut ankommt. Und dieses Versprechen gilt dabei nicht nur für das Volk Israel, sondern es gilt für jeden von uns. Wie Gott führt, das sehen wir hier im Text in zwei wichtigen Aspekten. Als erstes, Gott führt, indem er uns zeigt, wie das Leben gelingt. Als erstes sagt Gott nämlich, ich will dich unterweisen. Unterweisen könnte auch anders übersetzt werden mit lehren. Und das hat mit dem eigenen Leben zu tun. Gott möchte, dass unser Leben gelingt. Und deswegen zeigt er uns Grundlagen für ein gelingendes Leben auf. Und in diesem Zusammenhang wird auch immer wieder von dem Gesetz, also der Tora, berichtet. Wir sehen in der Tora die Höhen und Tiefen des Menschseins. Wir lesen Gottes Gebote und sehen, dass er uns eine Identität und ein Ziel für das Leben mitgibt. Und entsprechend ist es wichtig, dass wir uns von Gott unterweisen lassen, weil er uns den Weg hin zu einem gelingenden Leben zeigt. Als zweites, Gott führt, indem er uns den richtigen Weg weist. Es ist aber auch abseits davon so, dass Gott uns führt, indem er uns unseren individuellen Weg zeigt. Wir dürfen uns darauf verlassen, Gott hat einen Weg, eine Berufung, einen Plan für unser Leben. Und dieser Plan gibt unserem Leben Sinn. Im Psalm 32 verspricht Gott, ich zeige dir den Weg. Mose erfuhr den Weg immer dadurch, dass er mit Gott in Verbindung blieb, dass Gott ihm den Weg also zeigen konnte. Und letztendlich führte Gott das Volk und ihn auch durch die Wolken und die Feuersäule. Ich möchte uns Mut machen, dass wir uns von Gott führen lassen, denn er kennt den besten Weg, er weiß, wie ein gutes Leben gelingt und er führt uns sicher ans Ziel. Ich bringe das Volk und dich sicher ans Ziel. Und ebenso fordert er auch uns auf, dass wir uns von ihm sicher ans Ziel bringen lassen. Das nächste Mal erleben wir, wie sich das Volk Israel mal wieder beschwert. Der Grund, es gibt kein Fleisch und sie wollen dringend Fleisch essen. Wie Mose und Gott auf die Beschwerden reagieren, das erfahrt ihr in der nächsten Folge BibleNow. Bis zur nächsten Folge möchte ich euch Mut machen, wenn euch dieser Podcast gefällt, dann abonniert ihn doch in eurer Lieblings-Podcast-App. Das geht ganz einfach über Spotify, über Apple Podcasts, über Pocket Casts oder was ihr auch sonst immer nutzt. Natürlich könnt ihr diesen Podcast auch gern bewerten. Ich freue mich auf eine Bewertung auf Spotify oder bei Apple Podcasts oder Podcast.de. Wenn ihr Feedback habt, dann schreibt mir gern eine E-Mail an kontakt at biblenow.de oder geht auf biblenow.de, dort findet ihr unter Feedback geben ein Feedback-Formular für jede Folge und natürlich könnt ihr auch Kommentare auf Spotify hinterlassen. Und, das möchte ich auch nochmal erwähnen, BibleNow ist auf WhatsApp. Ihr könnt also gern einen WhatsApp-Kanal abonnieren von BibleNow. Den Link dazu findet ihr auf www.biblenow.de in den Shownotes und natürlich auch, wenn ihr den Podcast auf eurer Podcast-App hört, in den Shownotes in der Podcast-App. Das war's für heute von BibleNow. Ich würde mich freuen, wenn ihr das nächste Mal wieder zuhört. Music. Music.

Feedback geben

Dir gefällt der Podcast und Du möchtest das mal loswerden? Du hast Tipps für neue Themen oder magst über den Inhalt bestimmter Folgen diskutieren? Dann wähle im Formular die jeweilige Episode aus und schreib uns eine Nachricht. Vielen Dank für Dein Feedback!

Mit einem Klick auf "Nachricht absenden" erklärst Du Dich damit einverstanden, dass wir Deine Daten zum Zwecke der Beantwortung Deiner Anfrage verarbeiten dürfen. Die Verarbeitung und der Versand Deiner Anfrage an uns erfolgt über den Server unseres Podcast-Hosters LetsCast.fm. Eine Weitergabe an Dritte findet nicht statt. Hier kannst Du die Datenschutzerklärung & Widerrufshinweise einsehen.

★★★★★

Gefällt Dir die Show?
Bewerte sie jetzt auf Apple Podcasts