BibleNow #134: 4. Mose 9

Eine ständige Begleitung

15.07.2024 29 min

Zusammenfassung & Show Notes

Was sollte getan werden, wenn Personen das Passafest nicht zum richtigen Zeitpunkt feiern konnten? Diese Frage stellt Mose Gott. Und das aus guten Gründen, denn mehrere Personen in seinem Volk waren mit einem Toten in Verbindung gekommen, unrein und durften entsprechend nicht mitfeiern. Wir beschäftigen uns in dieser Folge BibleNow mit dieser Frage. Weiterhin wollen wir uns mit einer Wolke beschäftigen, die das Volk Israel über dem Heiligtum ständig begleitete. Diese Wolke hat eine ganze Menge Ähnlichkeiten mit der Wolken- und Feuersäule. Was sie jedoch unterschied, das erfahrt ihr in der neuen BibleNow-Folge.

Transkript

Music. Und du? Herzlich willkommen zu einer brandneuen Folge von BibleNow. Schön, dass ihr wieder mit dabei seid, wenn wir gemeinsam eine halbe Stunde in der Bibel lesen. Wir beschäftigen uns heute im vierten Buch Mose noch einmal mit dem Passafest. Es geht dabei um eine ganz spezielle Frage. Was ist, wenn einer zum Termin des Passafestes das Passafest nicht wahrnehmen konnte? Was Hinderungsgründe für die Teilnahme am Passafest waren und wie das Passafest nachgeholt wurde, das hört ihr heute in BibleNow. Außerdem beschäftigen wir uns mit einer Wolke, die sich über dem Heiligtum befand. Was diese Wolke für eine Rolle hatte, darum geht es heute in dieser Folge von BibleNow. Das Passafest war eines der wichtigsten Feste im israelitischen Jahreskalender. Es erinnerte die Israeliten an den Auszug aus Ägypten. Es hat damit eine gewisse Gemeinschaft mit den Dingen, über die wir in den letzten Folgen gesprochen haben. Auch beispielsweise bei den Leviten wird immer wieder daran erinnert, dass sie etwas mit dem Auszug zu tun haben. Das Passafest wurde erstmals gefeiert, als Gott die zehnte Plage über die Ägypter kommen ließ. Damals starben in vielen Haushalten der Ägypter die Erstgeborenen. Die der Israeliten blieben verschont. Und das hatte damit zu tun, dass Gott ihnen Anweisungen gegeben hatte. Sie sollten nämlich ein Lamm schlachten, also die Familien, die hinter den Erstgeborenen standen, und das Blut des Lammes an die Türpfosten streichen. Dieses Blut des Lammes rettete den Erstgeborenen das Leben. Direkt nach der Plage, als auch der Sohn des Pharao zum Beispiel verstorben war, konnten die Israeliten ausziehen, sie waren gewissermaßen frei. Falls du noch mehr Informationen zum Passer haben möchtest und auch zur 10. Plage oder zum Auszug aus Ägypten, dann hör dir gerne nochmal die Folgen 62 und 63 von BibleNow an. Im 4. Buch Mose wird auch nochmal über das Passerfest gesprochen, es geht dabei aber um bestimmte Umstände, Nämlich darum, wenn eine Person aus bestimmten Gründen nicht an diesem Fest teilnehmen konnte. Wir hatten in den vergangenen Kapiteln gesehen, dass Gott bestimmte Anweisungen wiederholte oder ergänzte, weil sich eine bestimmte Situation ergeben hatte. Und genauso ist es hier auch beim Passafest. Mose wollte mit dem Volk das Fest feiern, aber bestimmte Umstände hinderten bestimmte Personen daran, das zu tun. Wir lesen dazu 4. Mose Kapitel 9 und dort die Verse 1 bis 5. Und ich lese wie immer nach der Luther 2017 von der Deutschen Bibelgesellschaft. Und der Herr redete mit Mose in der Wüste Sinai im zweiten Jahr, nachdem sie aus Ägyptenland gezogen waren, im ersten Monat und sprach, Lasst die Israeliten Pasa halten zur festgesetzten Zeit. Am vierzehnten Tage dieses Monats gegen Abend zur festgesetzten Zeit sollt ihr es halten nach all seinen Satzungen und Ordnungen. Und Mose redete mit den Israeliten, dass sie das Pasa hielten. Und sie hielten Pasa am 14. Tag des ersten Monats gegen Abend in der Wüste Sinai, ganz wie der Herr es geboten hatte. So taten die Israeliten. Wir sehen hier, es war das zweite Pasa-Fest, das das Volk zusammen mit Mose feierte. Es wird ja auch noch einmal erwähnt, das Pasa wird am 14. des ersten Monats gefeiert. Ich hatte euch in der damaligen Folge, als es um das Passafest ging, erzählt, anscheinend wurde der Kalender der Israeliten nach dem Auszug aus Ägypten ausgerichtet. Das machte auch sehr viel Sinn, denn das war für die Israeliten ein Neuanfang. Nachdem in den letzten Kapiteln schon öfter an den Auszug aus Ägypten erinnert wurde, erfolgt hier nun eine erneute Erinnerung, aber diesmal nicht durch die Einsetzung einer Person in ein Amt oder durch irgendeine Rolle, die eine Person übernimmt, sondern durch die Feier des Passafestes. Mit der Erinnerung an das Fest erinnerten sich die Israeliten aber nicht nur an die Befreiung, sondern auch an die Sklaverei, aus der Gott sie befreit hatte. Mose betont hier noch einmal, es soll nach den Satzungen und Ordnungen gehalten werden. Das heißt also, jeder einzelne Baustein für das Pasa war wichtig. Es war wichtig, damit das Fest seine Wirkung entfalten konnte. Damit die Israeliten sich gedanklich noch einmal zurückversetzen konnten in das, was sie in Ägypten erlebt hatten. und wie sie aus dieser Sklaverei von Gott und durch sein mächtiges Wirken befreit wurden waren. Es gab jedoch ein Problem. Nicht alle Israeliten konnten an diesem Fest teilnehmen. Die Gründe lesen wir in 3. Mose Kapitel 9 und dort in den Versen 6 bis 8. Da waren einige Männer unrein geworden an einem toten Menschen, sodass sie nicht Passe halten konnten an diesen Tage. Die traten vor Mose und Aaron am selben Tage und sprachen zu ihm, wir sind unrein geworden an einem toten Menschen. Warum sollen wir ausgeschlossen sein und unsere Gabe nicht dem Herrn bringen dürfen zur festgesetzten Zeit mit den Israeliten? Mose sprach zu ihnen, wartet, ich will hören, was euch der Herr gebietet. Der Grund, warum einige der Israeliten nicht mitfeiern konnten, war, dass sie mit einem toten Menschen in Berührung gekommen waren. Das bedeutete, dass sie nicht am Passat teilnehmen konnten, denn sie waren unrein geworden. Sie waren also nicht dazu bereit, in Gottes Gegenwart zu treten. Interessant ist, sie wollten trotzdem einfach irgendwie Passa mitfeiern. Sie wollten trotzdem Gott ihre Gabe bringen. Ihre Frage suggeriert nämlich so ein bisschen, wir haben doch nur einen Toten berührt. Was ist denn so schlimm daran? Sie könnten doch trotzdem irgendwie mitfeiern. Wir haben in der Vergangenheit gesehen, dass Gott es nicht einfach hinnahm, wenn leichtfertig seine Gebote übertreten worden sind. Das hatte durchaus gute Gründe. Jede Übertretung der Gebote würde zum einen eine Hemmschwelle senken, die vorher da gewesen ist. Und zum Zweiten kommunizierten die Bräuche der Israeliten ja auch immer eine Botschaft. Und durch die Übertretung der Gebote wurde diese Botschaft verfälscht. Mose bremst den Eifer der Männer, die vor ihn gekommen waren, und er tut etwas ganz Entscheidendes und Wichtiges. Er will auf Gottes Weisung hören. Er will darauf hören, dass Gott ihm sagt, was zu tun ist, und nimmt dabei auch in Kauf, dass er etwas warten muss. Ich finde die Herangehensweise von Mose bewundernswert. Ihm ist Gottes Weg so wichtig, dass er nicht schnell und aus dem Effekt heraus einfach handeln möchte, sondern er möchte warten, bis Gott etwas offenbart. Ihm also etwas zeigt, was er tun soll. Ich glaube tatsächlich, dass das auch für uns heute noch eine gute Herangehensweise wäre in vielen Fragen. Wir entscheiden uns heute oftmals sehr schnell und dabei auch nicht selten unüberlegt. Wie viel würde sich ändern, wenn wir, statt einfach Entscheidungen zu treffen, gezielt in vielen Fragen die Nähe Gottes suchen würden, ihn fragen würden und es aushalten würden, einfach zu warten, bis Gott uns zeigt, was wir wie tun sollen. Ich weiß selbst, wie anstrengend so etwas sein kann, eine ungeklärte Situation auszuhalten. Wir neigen dann schnell dazu, einfach schnell irgendetwas zu entscheiden oder irgendetwas zu machen. Auffällig ist für mich, Mose möchte nicht leichtfertig mit Gottes Geboten umgehen. Er möchte auch nicht leichtfertig einfach irgendetwas entscheiden. Er möchte, dass es Gottes Willen entspricht. Und für mich zeugt das von einem großen Vertrauen, das er gegenüber Gott hat. Er weiß, wenn Gott etwas tut und wenn Gott etwas rät, dann ist es richtig und dann ist es gut so. Und genauso kann es für uns heute hilfreich sein, wenn wir nicht einfach aus dem Bauch heraus Entscheidungen treffen, sondern Gott suchen, zu ihm beten und ihn bitten, dass er uns zeigt, welchen Weg wir gehen sollen und wie wir in einer bestimmten Situation handeln sollen. Und das ist besonders auch dann wichtig, wenn eine Situation vor uns liegt, die uns moralisch und auch in Bezug auf unsere Beziehung mit Gott fordert. Mose erlebt dabei etwas, was wir nicht immer so erleben, denn Gott antwortet relativ schnell auf seine Anfrage. Wir lesen das in 4. Mose Kapitel 9 und dort in den Versen 9 bis 14. Da heißt es, und der Herr redete mit Mose und sprach, sage den Israeliten, wenn jemand unter euch oder unter eurem Nachkommen unrein geworden ist an einem Toten oder auf einer weiten Reise ist, So soll er dennoch dem Herrn Pasa halten, aber erst im zweiten Monat, am vierzehnten Tage, gegen Abend, und soll es mit ungesäuerten Brot und bitteren Kräutern essen. Und sie sollen nichts davon übrig lassen bis zum Morgen, auch keinen Knochen davon zerbrechen und sollen es ganz nach der Ordnung des Pasa halten. Wer aber rein ist und wer nicht auf einer Reise ist und unterlässt es, das Passa zu halten, der soll ausgerottet werden aus seinem Volk, weil er seine Gabe nicht zur festgesetzten Zeit dem Herrn gebracht hat. Er soll seine Sünde tragen. Und wenn ein Fremdling bei euch wohnt und auch dem Herrn Passa halten will, so soll er es halten nach der Satzung und der Ordnung des Passa. Einerlei Satzung soll bei euch sein für den Fremdling wie für den Einheimischen. Gott gibt hier eine einfache Anweisung mit auf den Weg. Wer das Passafest wegen der Berührung eines Toten oder wegen irgendeiner anderen Unreinheit oder einer weiten Reise nicht feiern kann, und zwar an dem festgesetzten Datum, der soll es einfach einen Monat später nachholen. Wichtig ist, das Passafest ist von der Feier her dabei nichts anderes. Es soll genauso gefeiert werden, wie als wenn man es im ersten Monat feiern würde. Was dabei aber noch ein wichtiger Aspekt im Text ist, Gott geht bei der Erläuterung rund um das Passafest noch weiter. Es wird zum Beispiel auch geregelt, was passiert, wenn sich jemand weigert, das Passafest zu feiern aus dem Volk Israel. Der Text macht deutlich, für Gott ist das kein Kavaliersdelikt. Im Gegenteil, wer sich weigert, das Passafest zu feiern, der soll aus dem Volk ausgerottet werden. Er soll also aus dem Volk ausgeschlossen und getötet werden. Und letztendlich wird dem vorausgeschickt, dass gesagt wird, er soll seine Schuld tragen. Das klingt nach einer ziemlich harten Strafe dafür, dass man an einem Fest nicht teilnimmt. Ich will aber mal versuchen, so ein bisschen den Hintergrund der Bedeutung klarzumachen, warum diese Strafe so hart gewesen sein könnte. Zum einen war das Passafest die Erinnerung an die Geburtsstunde eines befreiten Volkes Israel. Der eigentliche Grund dürfte aber eher in der Symbolik zu finden sein, die hinter dem Passafest steckt. Wir erinnern uns, das hatte ich am Anfang der Folge schon einmal erzählt. Aufatmete. Ich möchte das noch einmal etwas allgemeiner formulieren. Wer auf das Blut des Lammes vertraut, das Blut des Lammes für sich annimmt, das Lamm zu seinem Eigen macht, der bekommt Leben und Freiheit. Wer das Blut des Lammes nicht annimmt, den erwartet der Tod. Das zeigt uns direkt etwas auf, was wir im Neuen Testament über Jesus Christus sehen. Auch hier ist es von der Entscheidung für oder gegen Jesus abhängig, ob wir das ewige Leben haben oder nicht. Ob wir die Vergebung unserer Sünden haben oder nicht. Ob wir mit ihm in Gemeinschaft leben können oder nicht. Johannes drückt das in Johannes Kapitel 3, Verse 16 bis 19 folgendermaßen aus. Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf das alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet. Wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er hat nicht geglaubt an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse. Jesus macht in Johannes 3 in den Versen 16 bis 18 einen Dreisprung. Er spricht in Vers 16 davon, dass er gekommen ist, um zu erlösen, und er tat dies, indem er am Kreuz für die Menschen starb. Der zweite Aspekt, Jesus kam auch, um zu retten. Das wird in dem Text im Gegensatz zum Richten gesetzt. Das heißt, Gottes Absicht gegenüber dem Menschen ist immer positiv. Er will erlösen, er will retten. Er will nicht, dass jemand verloren geht oder dass jemand gerichtet wird. Vers 18 zeigt dann das Gegenteil auf. Es wird zum einen gezeigt, wer glaubt, er fährt kein Gericht, er ist befreit, er hat das ewige Leben. Der Glaube meint hier in dem Sinne, wer auf Jesus vertraut, seinen Tod, seine Auferstehung als seine Hoffnung angenommen hat, wer sein Leben ihm übergeben hat. Aber im Umkehrschluss wird im Text auch behandelt, wer Jesus nicht vertraut, wer sein Opfer ablehnt und auch seine Auferstehung nicht anerkennt, der ist schon gerichtet. Das meint, derjenige hat sich selbst entschieden, nicht das anzunehmen, was Jesus Christus schenken möchte. Und die Konsequenz daraus ist, die Sünde ist nicht vergeben. Derjenige erlebt den ewigen Tod bzw. hat die Perspektive des ewigen Todes und er gehört dann nicht mehr zu denjenigen, die durch Jesus Christus erlöst sind. Das ist also ein ziemlich ähnlicher Sachverhalt, wie wir ihn hier beim Passafest finden. Es geht um eine bewusste Ablehnung des Lammes, das Befreiung aus der Knechtschaft und das Leben schenkt. Ich glaube, dass viele Menschen die Entscheidung gegen Jesus heute zu leichtfertig treffen. Sie nehmen es nicht ernst, sondern erklären den Tod und die Auferstehung Jesu für ein Märchen. Ich glaube persönlich aber, dass dahinter nicht unbedingt immer direkt diese Einstellung steckt, sondern vielleicht auch eine schlechte Erfahrung, die die Personen mit einem Menschen innerhalb der Kirche gemacht haben oder dass ihnen der Glaube auf eine unattraktive Weise vermittelt worden ist. Ich habe schon mehrfach erlebt, wie Menschen aufgrund von Erlebnissen mit Christen und auch in der Gemeinde Gott den Rücken gekehrt haben, obwohl es vielleicht gar nicht mit Gott zu tun hat, sondern eher so ein zwischenmenschliches Problem ist. Wenn du mit etwas, was dir in der Gemeinde passiert ist, ein Problem hast, dann möchte ich dir Mut machen, kehre Jesus Christus nicht den Rücken, lerne ihn umso besser kennen. Die Bibel zeigt uns, was für eine große Liebe er zu uns hat und dass er lieber sein Leben für uns gibt, anstatt dass wir sterben müssen. Ja, in Gemeinden können wir schlechte Erfahrungen mit Menschen machen. Wir sollten aber deshalb nicht demjenigen, der uns Befreiung schenkt aus unseren Sünden und der uns das ewige Leben gibt, den Rücken kehren. Eine bewusste Ablehnung von Jesus Christus ist keine gute Lösung. Wir finden in unserem Text aber auch noch einen letzten Aspekt, der eine wichtige Rolle spielt. Auch Fremde im Volk Israel können, wenn sie wollen, das Passafest feiern. Auch sie können mitfeiern und sich damit auch an das Gesetz halten. Ich finde diesen Gedanken sehr schön, weil es etwas Entscheidendes zeigt. Die Erlösung durch das Lamm gab es nicht exklusiv für Menschen, die genetisch von Abraham abstammten oder die in das Volk Israel irgendwie hineingeboren waren, sondern das Passalam stand allen zur Verfügung. Der Gedanke, dass das Volk Israel exklusiv und besonders erlöst ist, findet sich deshalb aus meiner Sicht in der Bibel nicht. Und das zeigt dieser Text quasi als Vorschau. Im Neuen Testament, im Johannes-Evangelium, im Kapitel 1, Vers 29, da heißt es, am nächsten Tag sieht Johannes, dass Jesus zu ihm kommt und spricht, siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt. Allein dieser Text zeigt, Erlösung ist für alle da. Johannes nutzt hier den Gedanken des Opferlamms, der durchaus auch auf das Passalam angewendet werden kann. Jesus ist das Opferlamm, das die Sünden der Welt trägt. Er trägt also nicht allein die Sünden der Israeliten, auch nicht ein paar besonders heiliger Menschen, sondern aller Menschen. Jeder kann durch den Tod von Jesus Christus Vergebung für seine Sünden bekommen und die Befreiung aus dieser Knechtschaft und natürlich auch das ewige Leben erhalten. halten. Die Frage ist, was hält dich davon ab, diesem Jesus zu vertrauen? Was hält dich davon ab, das Geschenk von Jesus anzunehmen? Ich möchte dir Mut machen, vertraue dich mit deinem ganzen Leben Jesus an. Nimm sein Geschenk der Erlösung an, denn er schenkt Befreiung und ewiges Leben. Wir machen jetzt weiter mit einem Abschnitt, der mich persönlich an einen Abschnitt aus dem zweiten Buch Mose erinnert. Wir lesen 4. Mose Kapitel 9 und dort die Verse 15 bis 23. Und an dem Tage, da die Wohnung aufgerichtet wurde, bedeckte eine Wolke die Wohnung, die Hütte des Zeugnisses, und vom Abend bis zum Morgen stand sie über der Wohnung wie ein feuriger Schein. So geschah es die ganze Zeit, dass die Wolke sie bedeckte und bei Nacht ein feuriger Schein. So oft sich aber die Wolke von dem Zelt erhob, brachen die Israeliten auf, und wo die Wolke sich niederließ, da lagerten sich die Israeliten. Nach dem Wort des Herrn brachen sie auf, und nach seinem Wort lagerten sie sich. Solange die Wolke auf der Wohnung blieb, solange lagerten sie. Und wenn die Wolke viele Tage stehen blieb über der Wohnung, so beachteten die Israeliten die Weisung des Herrn und zogen nicht weiter. Und wenn die Wolke auf der Wohnung nur wenige Tage blieb, so lagerten sie sich nach dem Wort des Herrn und brachen auf nach dem Wort des Herrn. Wenn die Wolke da war vom Abend bis zum Morgen und sich dann erhob, so zogen sie weiter. Oder wenn sie sich bei Tage oder bei Nacht erhob, so brachen sie auch auf. Wenn sie aber zwei Tage oder einen Monat oder noch länger auf der Wohnung blieb, so lagerten die Israeliten und zogen nicht weiter. Und wenn sie sich dann erhob, so brachen sie auf. Denn nach des Herrn Befehl lagerten sie sich und nach des Herrn Befehl brachen sie auf. Im zweiten Buch Mose hatten wir von der Wolken- und der Feuersäule gehört. Das war quasi eine ständige Begleitung Gottes für das Volk Israel. Er ging in der Wolken- und Feuersäule dem Volk voran. Er lagerte sich aber auch hinter dem Volk, wenn es darum ging, es zu beschützen. Hier wird uns nun von einer Wolke berichtet. und diese Wolke war direkt über der Stiftshütte oder, wie es hier heißt, der Hütte des Zeugnisses. Und diese Wolke erfüllte eine ähnliche Funktion wie die Wolken- und Feuersäule und funktionierte auch ähnlich. Zum Beispiel wird durch sie deutlich, ob das Volk sich lagern soll oder ob sie weitergehen sollen. Das zeigte sich dadurch, dass sich die Wolke erhob oder senkte. Erhob die Wolke sich, zog das Volk weiter. Senkte sich die Wolke, so lagerte sich das Volk. Weiterhin erscheint die Wolke in der Nacht auch mit einem feurigen Schein. Das heißt, die Wolke ist auch wie die Feuersäule in der Nacht besonders gut sichtbar. Sie verschwindet nicht einfach. Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied zwischen der Wolke und der Wolkensäule. Die Wolke erhebt und senkt sich nur und wandert quasi mit dem Heiligtum mit. Die Wolkensäule hingegen ging dem Volk voraus, sie zeigte ihnen den Weg. Die Wolke kann, denke ich, aber auch als sichtbare Präsenz Gottes im Volk verstanden werden. Durch die Wolke war Gott beim Volk. Die Wolke, die eine Präsenz Gottes darstellt, begegnet uns in der Bibel öfter. Wir haben das unter anderem bereits auf dem Berg Sinai gesehen. Auch dort waren es Wolken und Feuer, durch die sich Gott zeigte. Und später wird uns Gott, wenn der Tempel dann gebaut wird, auch wieder durch eine Wolke begegnen, um seine Anwesenheit zu zeigen. Ich persönlich würde mir manchmal so eine sichtbare Präsenz Gottes wünschen. Ich würde mir manchmal wünschen, dass Gott auf irgendeine Art sichtbar wäre. Ich hatte auch schon mal jemanden, dem ich Bibelstunden gegeben habe, Ich denke, sicherlich haben wir Gott noch nie gesehen. Ich kann aber sagen, auch in der Bibel hat keiner Gott wirklich gesehen, sondern es wurden immer wieder Offenbarungen Gottes sichtbar. Er hat sich in einer Weise sichtbar gemacht, durch die ein Mensch ihn trotzdem nie vollumfänglich gesehen hat, aber so dass klar wurde, dass Gott da ist. Ich möchte aber einmal deutlich machen, auf welche Weise Gott noch heute sichtbar wird, beziehungsweise wie er sich sichtbar macht. Als erstes ist da sicherlich zu nennen, dass Gott sich in Jesus Christus sichtbar gemacht hat. Wir lesen in Johannes 1, Vers 18, Niemand hat Gott je gesehen. Der Eingeborene, der Gott ist und in des Vaters Schoß ist, der hat es verkündigt. Wir könnten durchaus sagen, so eine spektakuläre Offenbarung, wie wir sie im Alten Testament sehen, hätten wir auch mal gern. Und tatsächlich hat es die spektakulärste Offenbarung Gottes aber an ganz anderer Stelle gegeben, nämlich mit dem Erscheinen von Jesus. Mit Jesus hat Gott uns Menschen klar und deutlich vor Augen geführt, wie Gott ist. Nicht in erster Linie durch Wunder oder durch übernatürliche große Phänomene, die gab es bei Jesus sicherlich auch, aber vor allem wollte er eins deutlich machen, wie Gott ist. Und da sind die übernatürlichen Phänomene nur ein Aspekt. Wahrscheinlich augenscheinlich die unscheinbarste und gleichzeitig vielleicht auch unattraktivste Offenbarung Gottes war Jesu Tod am Kreuz. Denn niemand will doch einen Gott, der verliert, der sich kreuzigen lässt oder der schwach ist. Das widerspricht unserem Gedanken, wie wir Gott denken. Tatsächlich begegnen uns bei den klassischen griechischen und römischen Göttern immer starke Muskelprotze, die tun und lassen können, was sie wollen, die große Macht ausüben und dabei auch sehr willkürlich sind. Der Gott, der Bibel, ist aber so anders. Er macht sich klein, er wird zum Menschen, er lässt sich foltern, schlagen und stirbt letztendlich den schändlichsten Tod, den man sterben kann. Den Tod am Kreuz. Und warum? Weil er uns unendlich liebt, weil Gott selbst in die Presche springt dafür, dass wir Menschen uns von ihm abgewandt haben, dass wir einander und anderen viele schlimme Dinge getan haben und dementsprechend eigentlich den Tod verdient hätten. In Jesus stirbt Gott den Tod, den eigentlich wir verdient hätten. Er zeigt uns damit seine Liebe. Gott ist kein bluthungriger Gott, der nur auf unseren Tod wartet, sondern er ist ein blutender Gott, der uns mit seinem Blut das Leben schenken möchte. Als zweites, Gott wird sichtbar in der Liebe, die wir miteinander üben. Und da lesen wir 1. Johannes 4, Vers 12. Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns und seine Liebe ist in uns vollkommen. Der Text zeigt uns, Gott wird nicht nur in der Liebe von Jesus zu uns sichtbar, sondern auch in der Liebe, die wir miteinander üben. Wenn wir gemeinsam aufeinander zugehen, einander helfen, den anderen in den Vordergrund rücken, aufeinander auf Bedürfnisse eingehen und Rücksicht nehmen. Wir sehen auch hier, ähnlich wie bei Jesus, es geht nicht hauptsächlich um übernatürliche Phänomene und Machtdemonstrationen. Es geht darum, dass der Charakter Gottes, sein Wesen in unserem Leben und in unserem Umgang miteinander sichtbar wird. Und das ist aus meiner Sicht auch nochmal ein Aspekt, der zeigt, wie wichtig Gemeinde ist. Gemeinde ist der Ort, an dem wir Liebe üben und dadurch auch praktisch erfahren, wie Gott ist. Selbstlose Liebe zu üben geht dabei nicht allein, es geht nur in Beziehungen. Es geht nur mit einem Gegenüber. Ich glaube, dass dieser Aspekt sowohl für die Gemeinde an sich, aber auch für die Außenwelt entscheidend ist. Wenn Menschen in der Gemeinde ein liebevolles Zuhause erfahren, einen liebevollen Umgang erfahren, dann erfahren sie, wie Gott ist. Sie hören dann auch in der Gemeinde, was Gott ihnen sagen möchte und werden verändert. Ich habe in meiner früheren Jugendgruppe mal eine Evangelisation durchgeführt. Das heißt, wir wollten Menschen mithilfe von Veranstaltungen für den Glauben an Jesus gewinnen. und hatten dabei jeden Abend eigentlich meistens nur einen Gast. Allerdings wechselten die Gäste ständig, also wir hatten immer mal andere Gäste. Interessant dabei, eines Abends war eine Person bei uns, die später dann noch öfter kam. Sie war so begeistert von dem liebevollen Umgang, den sie in unserer Gruppe erfahren hatte, dass sie weinen musste. Ich glaube, sie hat in dem Moment ein kleines Stück von Gottes Liebe erfahren. Der Bibeltext ist für mich deshalb auch ein Aufruf, dass ich gerne liebevoll mit Menschen innerhalb und außerhalb der Gemeinde umgehen möchte, weil die Menschen so in meinem Handeln ein Stück von Gottes Wesen wiedererkennen können. Ein dritter Aspekt. Gott wird sichtbar in der Natur. Wir lesen dazu Römer 1, Vers 20. Darum haben sie keine Entschuldigung. Der Bibeltext im Römerbrief macht klar, selbst wenn ein Mensch noch nie einen Christen getroffen hat oder eine Bibel in der Hand gehabt hat, kann er etwas über Gott erfahren, und zwar anhand von Gottes Werken. Ich glaube, heute ist es dank den Medien so einfach wie nie, dass Menschen etwas von Gott erfahren können. Und trotzdem zeigt der Text etwas ganz Entscheidendes und Wichtiges. Gottes Wesen wird in der Natur sichtbar. Es wird dort sichtbar, wo seine Schöpfung ihre Schönheit entfaltet. Und wir merken das schon allein, wenn wir uns den Sternenhimmel anschauen, wenn wir einen großen Berg sehen, einen schönen Sonnenuntergang oder die vielen Blumen im Frühling. All das macht uns deutlich, da muss es jemanden geben, der sich das alles ausgedacht hat und der uns so liebt, dass er uns damit beschenkt hat. Das heißt für uns Menschen, es ist wichtig, dass wir genau hinsehen und das, was wir sehen, auf uns wirken lassen. Die Natur mit all ihrer Schönheit, dem perfekten Zusammenspiel und allem, was wir auf dieser Welt sehen, ist ein großes Zeichen dafür, dass es einen Gott gibt und dass dieser Gott die Menschen unendlich liebt. Ich möchte dir deshalb Mut machen, schau mal wieder hin und sieh, wie du Gottes Wesen und seinen Charakter in der Natur erkennen kannst. Du wirst staunen, was für dich auf einmal alles sichtbar wird. Gott lässt sich sehen. Durch Jesus Christus, durch liebevolle zwischenmenschliche Beziehungen und durch die Natur. Und ich möchte dir Mut machen, begib dich auf die Suche und schau mal nach, wo du Gott in diesen drei Aspekten vielleicht in der kommenden Woche sehen kannst. Nächstes Mal werden wir uns mit den sogenannten Signaltrompeten beschäftigen und wir schauen uns an, wie die Marschordnung der Israeliten in der Wüste ist. Das war BibleNow für heute. 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