BibleNow #129: 4. Mose 3,40-4,20
Die Kehatiter: Ein elementarer Bestandteil der Leviten
10.06.2024 30 min
Zusammenfassung & Show Notes
Die Leviten waren ein Volk, das eine Stellvertreter-Funktion hatte. Das galt sowohl für Menschen, als auch für Tiere. Jeder männliche Levit stand stellvertretend für einen Erstgeborenen im restlichen Volk Israel. Welchen Sinn diese Funktion hatte, das erfahrt ihr in dieser Folge. Außerdem werden wir uns damit beschäftigen, welche Rolle den Kehatitern, einer Familie innerhalb des Stamms der Leviten, zukam. Sie transportierten die wichtigsten Gegenstände des Heiligtums und dieser Dienst musste gut durch Mose und Aaron vorbereitet werden. Wie diese Vorbereitung erfolgte und was wir von den Kehatitern für unsere Gemeindearbeit lernen können, das erfahrt ihr in dieser Folge BibleNow.
Transkript
>> Speaker A: Bible now, die Bibel und du.
>> Speaker B: Herzlich willkommen zu einer brandneuen Folge von Bible now. Schön, dass
ihr wieder mit dabei seid, wenn wir gemeinsam im Buch der Bücher, nämlich in der
Bibel lesen. Und wir sind da ja gerade im vierten Buch
Mose. Wir haben uns das letzte Mal mit den
Leviten beschäftigt. Und genau an dieser Stelle machen wir heute
weiter. Und zwar haben wir das letzte Mal nur angerissen,
dass die Leviten auch eine Stellvertreterfunktion für
Erstgeborene im Volk Israel hatten. Und diese
Stellvertreterfunktion, die schauen wir uns heute nochmal etwas
genauer an. Außerdem werden wir uns mit dem Transport des
Heiligtums beschäftigen. Und dabei kommt den Kehatitern eine ganz
wichtige Rolle zu. Sie transportierten nämlich die wichtigsten
Gegenstände im Zeltheiligtum. Wie dieser
Transport vorbereitet wurde und vonstatten gehen
sollte, das erfahrt ihr heute in der brandneuen Folge
von Bible Now.
Die Leviten waren schon ein besonderes Volk innerhalb der
Israeliten. Sie waren das sogenannte Priestervolk. Sie
hatten also viel mit der Stiftshütte, was auch Zelt der
Begegnung genannt wird, zu tun. Sie waren
dafür für andere Aufgaben, wie z.B. den Wehrdienst,
ausgemustert. Sie sollten auch nicht arbeiten, um sich den
eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Ihr ganzes
Leben sollte dem Heiligtumsdienst gewidmet sein.
Die Chefs der Leviten waren Aaron und seine Söhne.
Und Aaron war ja der Hohepriester. Sie sorgten dafür,
dass der Dienst geordnet zuging. Wir hatten das letzte
Mal erlebt, wie die männlichen Leviten gezählt wurden und wie
die ungefähre Aufgabenbeschreibung ihnen gegeben
wurde. Also was welche Familie innerhalb des Stamms
übernehmen sollte und auch, wo sie innerhalb des
Lagers wohnen sollten. Wir
hatten uns dabei vorrangig auf die Aufgaben bei der Pflege und dem
Transport des Heiligtums gekümmert. Und wir wollen uns heute zu
Beginn mit einer anderen Funktion der Leviten
beschäftigen. Sie waren nämlich auch
Stellvertreter für die Erstgeborenen im Volk. Und
auch diese Funktion hatten wir das letzte mal schon ein bisschen
angedeutet, aber wir möchten sie heute etwas
vertiefen. Das Ganze hatte mit dem Auszug aus
Ägypten und der zehnten Plage zu tun.
Und wenn du diese Informationen nochmal hören möchtest, dann
empfehle ich dir, Hör nochmal in die letzte Folge von Bible now
rein, und zwar Bible now Nr. 128, damit du
den Zusammenhang erfährst. Oder lies selbst in
der Bibel nach. Und zwar im vierte Buch Mose, Kapitel drei,
Verse 11 bis dreizehnte.
Dass die Leviten eine Stellvertreterfunktion für
Erstgeborene im Volk hatten, hatte auch ganz praktische
Gründe. Wenn nämlich jeder Erstgeborene nach der Geburt
Gott gehörte und damit ganz im Dienst für Gott stand,
dann würde irgendwann der Großteil oder sogar das ganze Volk
Volk nur noch den levitischen Dienst versehen. Und damit
wäre das Volk Israel nicht mehr wehr und
lebensfähig, weil alle im Dienst für Gott nicht
gleichzeitig für den Kampf an der Waffe vorgesehen waren
bzw. Für die Arbeit auf dem Feld.
Und gleichzeitig hat die Stellvertreterfunktion noch
einen ganz anderen praktischen Grund. Jeder,
der ab dem Zeitpunkt der Geburt Gott
gehörte, wird damit automatisch auch von seiner
Familie getrennt. Er sollte ja dann direkt um das Heiligtum
herum wohnen. Und das würde bedeuten in der
Konsequenz, dass jede Menge Familien im Volk
ein Teil fehlen würde. Und deshalb
hat Gott die Stellvertreterfunktion der Leviten
eingeführt. Gleichzeitig werden wir beim
Lesen von der Stellvertreterfunktion auch wieder feststellen,
die Leviten mit ihrem Priesterdienst und der
Stellvertreterfunktion sagen etwas über
Gottes großen Rettungsplan aus.
Das hatten wir ja auch schon öfters. Das ganze
Priestertum, das Opfersystem und die Gegenstände
des Heiligtums sind ein einziger
Anschauungsunterricht, wo etwas über Gottes großen
Rettungsplan und damit die Erlösung
ausgesagt wird. Wir starten jetzt
rein in den Text und lesen vierte Mose, Kapitel drei und dort die
Verse 40 bis 43. Und ich lese wie immer nach der
Luther 2017 von der deutschen Bibelgesellschaft.
Und der Herr sprach zu zähle alle
Erstgeburt, was männlich ist, unter den
Israeliten, einen Monat alt und
darüber und nimm die Zahl ihrer Namen.
Und du sollst mir die Leviten geben. Denn ich bin
der Herr statt aller Erstgeburt der
Israeliten und das Vieh der Leviten statt
allererstgeburt unter dem Vieh der Israeliten.
Und Mose zählte, wie ihm der Herr geboten hatte,
alle Erstgeburt unter den Israeliten und
die Zahl der Namen aller männlichen Erstgeburt
einen Monat alt und darüber
betrug.
Ich muss noch mal kurz an die letzte Episode erinnern. Dort
hatte Mose nämlich die Leviten gezählt, und dabei war
ein Wert von genau herausgekommen.
Gezählt wurden alle Männer, also alle männlichen
Nachkommen, ab einem Monat alter.
In unserem jetzigen Abschnitt wurden alle männlichen
Erstgeborenen der restlichen Stämme gezählt. Und dabei kam
eine Summe von
Herausforderungen. Und auch hier wurden alle
männlichen Erstgeborenen ab einem Monat alter
gezählt. Wie Gott mit den
273 übriggebliebenen Erstgeborenen
umgeht, wo es keinen Stellvertreter gab, das
erfahren wir gleich. Was in diesem Abschnitt aber
interessant und wichtig nicht nur die
Menschen brauchen einen Stellvertreter, sondern auch die Tiere.
Auch bei ihnen wird gesagt, das Vieh der Leviten
ist der Stellvertreter für alle Erstgeborenen unter dem
Vieh des Volkes, also unter dem Vieh der restlichen
Stämme. Gott verlangt auch von Mose,
dass der Name der Erstgeborenen mit aufgenommen wird.
Sie sollten eindeutig identifizierbar, sein
und damit sollte auch die Genauigkeit der
Stellvertretung durch die Leviten gegeben sein.
Jetzt gibt es aber ein es gibt mehr
Erstgeborene in den restlichen Stämmen als männliche
Leviten. Doch Gott hat auch hierfür eine
Lösung parat, und mit der beschäftigen wir uns jetzt in vierte
Mose, Kapitel drei und dort den Versen
44 bis 51.
Und der Herr redete mit Mose
und nimm die Leviten statt allererstgeburt unter
den Israeliten und das Vieh der Leviten statt ihres
Viehs, dass die Leviten mir gehören
sollen. Ich bin der Herr. Aber als
Lösegeld für die 273 Erstgeburten der
Israeliten, die die Zahl der Leviten übersteigen, sollst
du fünf Schekel Silber erheben für jeden
Kopf. Nach dem Gewicht, wie es am Heiligtum
gilt, sollst du sie erheben der Schekel zu
20 g. Und du sollst das
Silber für die, welche überzählig sind, unter
ihnen Aaron und seinen Söhnen, als Lösegeld
geben. Da nahm Mose das Lösegeld von
denen, die die Zahl der Leviten überstiegen. Von
den Erstgeborenen der Israeliten nahm er
1365 Schekel Silber nach
dem Gewicht, wie es am Heiligtum gilt, und gabs
Aaron und seinen Söhnen nach dem Wort des
Herrn, wie der Herr es Mose geboten
hatte. Auch in
diesen Versen wird der Stellvertretergedanke noch einmal
geäuss alle verfügbaren männlichen Leviten sind
Stellvertreter für die männlichen Erstgeborenen in den
restlichen Stämmen. Doch wie
insgesamt bleiben 273
Erstgeborene übrig. Gott hat sich
hierfür jedoch eine Lösung einfallen lassen. Sie werden gegen ein
Lösegeld von ihrer Verpflichtung, ihr ganzes Leben am
Heiligtum dienen zu müssen, entbunden.
Und dieses Lösegeld beträgt dabei fünf
Schekel. Im Luthertext wird dabei gesagt,
dass das Gewicht eines Schekels 20 g
beträgt. Die anderen Übersetzungen sprechen
teilweise von 12 g. Grund für die
Verschiedenheit ist die Gewichtseinheit Gera,
die hier eigentlich verwendet wird. Es
gibt bei der Feststellung dieser Gewichtseinheiten immer gewisse
Schwankungen. Die Gewichtseinheit, die hier jedoch gemeint
ist, sind 20 Gera. In dem Sinne
hat Luther in seiner Übersetzung einfach das Wort
Gera durch g ersetzt.
Und je nach Forscher wird bei Gera von einem
Gewicht zwischen 0,6 und 1,01
g ausgegangen. Die
Wahrheit über das Gewicht wird sicherlich irgendwo im Bereich
zwischen 12 und 20 g liegen. Es hängt also vom
jeweiligen Stand der Forschung und der archäologischen Funde ab,
die im biblischen Kontext gemacht wurden.
Generell lässt sich über die Währungen in der damaligen Zeit
aber bezahlt wurde mit Gewichten in
Silber. In Bezug auf den Freikauf der
Erstgeborenen landen wir bei einem Gewicht von um die
16 kg. An Silberschekeln, die hier
gezahlt werden sollten. Ü Der
Preis ist nicht überhöht, sondern war der von Gott bereits
vorher festgelegte Preis für einen
Erstgeborenen. Der Preis war von
den Familien der Erstgeborenen zu erbringen, damit diese
ausgelöst werden konnten. Das Geld für die
Auslösung kam dabei dem Heiligtum
zugute.
Mir zeigt der Aspekt der Auslösung in beiden fällen
etwas über Jesus, was wir im neuen Testament
auch wiederfinden, nämlich der Gedanke der
Stellvertretung und des Freikaufs. Der
einzige wir sind nicht an
etwas so positives wie den Dienst am Heiligtum
gebunden, sondern jeder von uns, jeder Mensch
ist gebunden an die Sünde. Und bei der
Sünde handelt es sich um eine Trennung von Gott, in
die wir verstrickt sind, mit allen negativen Folgen,
die sich daraus ergeben. Und wir selbst
kommen aus dieser Situation nicht
heraus. Und hier spielt der Gedanke,
der sich hier bei den Erstgeborenen findet, eine wichtige
Rolle. Jesus ist der Stellvertreter und
gleichzeitig derjenige, der uns freikauft. Im
Übrigen wird er im neuen Testament auch durchaus der
Erstgeborene oder der einzig Geborene,
der Eingeborene genannt.
Jesus als Stellvertreter finden wir z.B. in
Römer, Kapitel fünf in den Versen. Da
heißt nun stirbt kaum jemand um eines
gerechten Willen. Um des guten willen wagt er
vielleicht sein Leben. Gott aber erweist seine
Liebe zu uns darin, dass Christus für uns
gestorben ist, als wir noch Sünder
waren. Um wie viel mehr werden wir nun durch ihn
gerettet werden vor dem Zorn, nach dem wir jetzt
durch sein Blut gerecht geworden sind.
Jesus ist unser Stellvertreter. So wie die Leviten
stellvertretend für die Erstgeborenen den Dienst am
Heiligtum taten, so trägt er die Folgen
für unsere Vergehen. Und das wird in diesem Text
schön er stirbt stellvertretend für
uns Sünder und erleidet damit die Folgen der
Sünde. Und das durch diese
Tat ist Gott in Jesus in Vorleistung
gegangen. Er hat den Weg der Befreiung aus der Sünde und
damit der Trennung von Gott möglich gemacht, bevor wir uns
überhaupt dafür entscheiden konnten.
Zur Zeit der Israeliten lag dieser Zeitpunkt natürlich noch
in der Zukunft. Und trotzdem ist der Gedanke
hier vorhanden, nämlich dass ein Stellvertreter
für jeden Israeliten, für jeden männlichen
Erstgeborenen einspringt, bereits
verankert. Der Gedanke gilt auch
heute noch. Auch heute noch ist Jesus unser
Stellvertreter. Er ist derjenige, der für uns in die Bresche
gesprungen ist, der stellvertretend für uns den Tod
erlitten hat, den wir eigentlich hätten erleiden
müssen, der stellvertretend als Gerechter
für die Ungerechten gestorben ist, damit er
uns aus der Ungerechtigkeit befreien
konnte. Der Gedanke dahinter
Jesus befreit uns aus der Knechtschaft der
Sünde. Er ist unser Stellvertreter. Durch
ihn dürfen wir frei sein und
leben. Ein weiterer Gedanke
findet sich in Bezug auf die Bezahlung, die für die restlichen
Leviten geleistet wird. Auch sie werden
ausgelöst, aber mit Hilfe eines finanziellen
Gegenwertes. Auch hier findet sich ein
Hinweis auf Jesus. Denn in Bezug auf seinen Tod
und dem damit vergossenen Blut wird auch von einem
Freikauf und einer Bezahlung
in erste Petrus eins in den Versen 18 und 19, da
heißt denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem
Silber und Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel
nach der Väterweise, sondern mit dem teuren
Blut Christi als eines unschuldigen
und unbefleckten Lammes.
Hier wird es beschrieben. Jesus erlöst, aber für
diese Erlösung musste er einen Gegenwert
erbringen. Und im Gegensatz zu den Erstgeborenen
konnte die Erlösung aber nicht durch Silber oder Gold
erfolgen. Das war einfach nicht möglich, mit
einem materiellen Gegenwert Menschen freizukaufen.
Es musste anders geschehen. Der
Gegenwert war sein vergossenes Blut, und
zwar das Blut eines Unschuldigen
für die Schuldigen.
Es geht hier am Ende auch wieder um die Stellvertretung.
Stellvertretend bezahlte Jesus den Preis, den
ich nicht in der Lage bin zu zahlen. Er stirbt
als Unschuldiger für den Schuldigen. Wir sehen
damit also, der Gedanke, der hier im vierte Buch Mose
kommuniziert wird, ist durchaus ein Gedanke, der sich
auch im Dienst von Jesus wiederfindet. Er ist
Stellvertreter und gleichzeitig derjenige, der die Schuld
bezahlt. Die Frage
ist Jesus schon mein
Stellvertreter? Habe ich ihn bereits als
meinen Erlöser angenommen? Und die Frage stellt sich auch an dich. Und
ich möchte dir Mut binde dich nicht länger an
alles, was dich von Gott trennt, sondern lass Jesus
deinen Erlöser sein und die Barriere zwischen
Gott dir wegräumen. Er möchte
dein Erlöser sein und dir Freiheit schenken. Du
musst es nur annehmen.
Wir machen weiter im Text und beginnen jetzt mit dem vierten
Kapitel im vierten Buch Mose. Hier passiert nämlich auch
etwas ganz besonderes. Es werden weitere
Aufgaben verteilt. Es wird jetzt berichtet, wie das
Heiligtum, wenn es mit der Wüstenwanderung
weitergeht, zusammengepackt und
transportiert wird. Wir lesen zu Beginn vierte
Mose, Kapitel vier und dort die Verse eins
bis vierte und der Herr redete mit
Mose und Aaron und nimm die Summe der
Söhne Kehad aus den Söhnen Levi auf
nach ihren Geschlechtern und Sippen von dreißig
Jahren an und darüber bis ins 50. Jahr,
alle, die zum Heeresdienst taugen, dass sie
ihre Arbeit tun an der Stiftshütte.
Dies soll aber das Amt der Söhne Kehad
an der Stiftshütte sein. Der Dienst am
hochheiligen. Wir
hatten bereits in der letzten Folge darüber geredet, dass
verschiedene Familien bei den Leviten auch verschiedene
Aufgaben hatten. Und hier geht es jetzt speziell um die Familie
der Kehatiter. Das sind die sogenannten
Söhne Kehats. Sie hatten die Verantwortung für
alles rund um das Heiligtum. Man könnte also sagen,
für die wichtigsten Gegenstände. Die
Herausforderung beim Heiligtum war, es musste
transportiert werden. Und zwar nicht nur die Gegenstände im
Inneren sowie der Altar und das Waschbecken,
sondern auch die ganze Anlage.
Das vierte Kapitel vom vierte Buch Mose beschäftigt sich
genau damit. Es wird dargestellt, wie das Heiligtum für den
Transport vorbereitet wurde und wie dieser
Transport dann vonstatten ging. Die Söhne
Kehads werden hier im Text als erstes
genannt, weil sie die wichtigsten Gegenstände
transportierten. Das werden wir im Text auch gleich noch
sehen. Interessant dabei ist, es werden
nicht pauschal alle Kehatiter mit eingebunden, sondern
nur eine bestimmte Altersgruppe, nämlich alle Männer
zwischen Dreiig und 50 Jahren. Und
ich denke, dass diese Altersgrenze durchaus ihren Sinn hatte.
Mit Dreiig hatten die betreffenden Personen schon
die nötige Reife und Ehrfurcht, um den Dienst zu
versehen, den sie da ausübten. Und
gleichzeitig war mit 50 eine Grenze erreicht, wo
der ein oder andere vielleicht nicht mehr ganz so fit war,
um die schweren Gegenstände des Heiligtums zu
transportieren. Die Weisheit und
Ehrfurcht mag in dem Alter dann besonders
ausgeprägt gewesen sein, aber die körperlichen
Kräfte ließen eventuell nach.
Ich sehe das Alter durchaus auch als Herausforderung
für bestimmte Dienste heute in der Gemeinde.
Ich denke, es ist gut, gerade im geistlichen Dienst
eine gewisse Reife erreicht zu haben. Ich habe das in
meiner Zeit als Student in Friedensau erlebt.
Und zwar ist das der Ort, wo ich Theologie studiert habe. Dort wurde
mir nach einer Andacht im Seniorenheim man
merkt, dass du schon etwas mehr Lebenserfahrung hast.
Und damit war mein Alter gemeint. Und genau
das gleiche sagten sie auch über andere ältere
Studenten, die wie ich die Dreiig schon hinter sich gelassen
hatten. Wer schon etwas erlebt hat und wer
schon gelebt hat, wer schon Erfahrungen im Beruf, in der
Partnerschaft, in der Familie und vielleicht auch mit einer Lebenskrise
gemacht hat, der kann auf einer anderen
Ebene über Themen des Lebens und Glaubens sprechen als
ohne diese Erfahrung. Allerdings
muss ich auch das macht junge Menschen in der
Gemeinde nicht weniger wichtig. Im Gegenteil, junge
Menschen können uns manchmal auf blinde Flecken in der
Gemeinde hinweisen. Auf so manche Schwierigkeit, die
wir im Glauben haben und der wir im Glauben
begegnen. Ich sehe das
gerade junge Menschen werfen den
christlichen Gemeinden vielfach vor, nicht authentisch zu
sein, das eine zu sagen und das andere zu tun. Und ich
glaube persönlich, da ist sehr viel
dran. Junge Menschen beobachten Erwachsene
sehr genau. Und sie entscheiden dann, ob das, was sie
leben, also die Erwachsenen leben, erstrebenswert
ist oder nicht. Und in dem Sinne und auch von
den Aussagen, die junge Menschen treffen können, sind sie
essentiell und wichtig für die Gemeinde Gottes.
Trotzdem kann es gerade im Dienst als Pastor
oder Diakon im jungen Alter passieren, dass einem
die Lebenserfahrung an manchen Stellen fehlt,
um auf bestimmte Probleme einzugehen.
Im Alter sehe ich in Gemeinden genauso große
Herausforderungen. Ich erlebe es bei so manchem älteren
Menschen in der Gemeinde, dass sie an bestimmten Punkten stehen
bleibt, junge Menschen nicht mehr verstehen wollen
und irgendwie auch im Glauben festfahren.
Ich möchte nochmal dazu sagen, meine Beschreibung
von älteren und jungen Menschen soll nicht als
Pauschalisierung verstanden werden. Es sind eher so
Beobachtungen, die ich gemacht habe und die auch nicht auf alle
zutreffen. Deswegen gilt für
ältere sie müssen lernen, wo es
notwendig ist, das Ruder auch den Jüngeren zu
überlassen und es aus der Hand zu geben, weil sie
vielleicht nicht mehr der Gemeinde nach bestem Wissen
und Gewissen dienen können. Und sie können, weil
ihnen vielleicht die Kraft dazu fehlt bzw. Sie
vielleicht auch nicht mehr so viele Impulse setzen können, die
notwendig sind, wenn die Gemeinde in die Zukunft
möchte. Gott zieht von
vornherein hier eine Grenze ein. Er sagt,
zwischen dreiig und 50 soll dieser Dienst
mit den Heiligtumsgegenständen versehen werden.
Und entsprechend halte ich es für wichtig, dass auch wir uns
fragen, ob ein Mensch z.B. reif genug für einen Dienst
ist oder ob es vielleicht auch im Alter Zeit
wird, mit einem Dienst mal aufzuhören, wenn die Person ihn
vielleicht nicht mehr so gut versehen kann, wie das
früher einmal war. Bei den
Söhnen Kehads war das besonders wichtig, denn ihr
Dienst fand am Hochheiligen statt. Sie
hatten also eine Art besondere Verantwortung für
zentrale Aspekte des Glaubens des Volkes
Israel. Wir kommen jetzt aber zu
einer anderen wichtigen Frage. Und diese andere wichtige
Frage wie zieht die Stiftshütte
weiter? Was musste alles zusammengepackt werden
und und wie musste das zusammengepackt werden,
damit die Stiftshütte transportiert werden konnte?
Und hierbei spielen Aaron und seine Söhne wieder
eine zentrale Rolle. Sie sollen nämlich, bevor die Söhne Kehads
zupacken durften, die Gegenstände des Heiligtums
erstmal verpacken und hatten dabei
interessanterweise auch eine besondere Verantwortung, wie wir
später im Text noch sehen werden. Wir lesen vierte
Mose, Kapitel vier und dort die Verse fünf bis
vierzehnte wenn das Heer aufbricht,
so sollen Aaron und seine Söhne hineingehen und den
Vorhang abnehmen und die Lade des Gesetzes damit
umhüllen und darauf eine Decke von Leder
legen und oben darauf eine ganz blaue Decke
breiten und ihre Tragestangen
durchstecken und über den Tisch der
Schaubrote auch eine blaue Decke
breiten und darauf legen die Schüsseln
und Löffel, die Schalen und Kannen des
Trankopfers und das Schaubrot soll darauf
liegen und sie sollen darüber breiten
eine karmesinrote Decke und sie mit einer
Decke von Leder bedecken und seine Tragstangen
durchstecken und sollen eine blaue Decke
nehmen und damit umhüllen den Leuchter und
seine Lampen mit seinen Dochtscheren
und Pfannen und allen Ölgefäßen, mit denen
man ihn versorgt und sollen um das alles eine
Decke von Leder tun und sollen es auf
Tragstangen legen. Ebenso
sollen sie auch über den goldenen Altar eine
blaue Decke breiten und sie bedecken mit einer Decke
von Leder und seine Tragstangen durchstecken.
Alle Geräte, womit sie Dienst tun im
Heiligtum, sollen sie nehmen und in eine
blaue Decke tun und sie mit einer Decke von
Leder bedecken und auf Tragstangen legen.
Sie sollen auch die Asche vom Altar fegen
und eine Decke von rotem Purpur über ihn
breiten und alle seine Geräte darauf legen,
womit sie an ihm dienst Kohlepfannen,
Gabeln, Schaufeln, Becken, alle Geräte
des Altars und sollen darüber breiten eine Decke
von Leder und seine Tragstangen
durchstecken.
Aaron und seine Söhne sind also diejenigen,
die das Heiligtum auf den Transport vorbereiten
sollten. Der die Söhne Kehads durften mit
den Heiligtumsgegenständen nicht in Berührung kommen. Wenn
sie damit in Berührung kämen, würden sie
sterben. Diese Warnung wird später, das werden
wir im Text sehen, sogar nochmal wiederholt. Das hieß
also, sobald das Heiligtum sich auf den Weg machte,
mussten Aaron und seine Söhne alles verpacken, die
Tragestangen durchstecken und dafür sorgen, dass die Söhne
Kehats mit den Gegenständen nicht in Berührung kamen.
Sie durften sie nicht mal sehen.
Interessant ist unterschiedliche
Gegenstände hatten jeweils auch unterschiedliche Decken
mit passenden Farben, in die sie eingepackt wurden.
Teilweise wurde auch noch eine Lederdecke zum
Einpacken benutzt. Durch diese Höhlen sollte
sichergestellt werden, dass das Heiligtum sicher am nächsten
Ort ankommt. Eingepackt wurden dabei
alle Gegenstände des Heiligtums, inklusive der
Bundeslade im Allerheiligsten. Die Bundeslade
wurde sogar noch mit dem Vorhang zwischen dem Heiligen
und dem Allerheiligsten verpackt. Die
Tragestangen an den großen Geräten sorgten dafür, dass
alles gut von mehreren Männern zum Zielort
gebracht werden konnte. Wir sehen auch,
der Transport des Heiligtums geschah geordnet.
Es gab eine feste Ordnung, mit deren Hilfe das
Heiligtum mit dem Volk wandern
konnte. Die Kehatiter hatten
dabei eine wertvolle Aufgabe. Sie sollten nämlich die
heiligsten Gegenstände des Volkes Israel
transportieren. Die Keatiter mussten dazu
eng mit Aaron und seinen Söhnen
zusammenarbeiten. Sie koordinierten den
Transport und sorgten zudem dafür, dass ein
bestimmtes Räucherwerk und bestimmte Öle transportiert
wurden. Und diese Aufgabe kam besonders einem Sohn von
Aaron zu, wie wir jetzt lesen im Bibeltext in vierte
Mose, Kapitel vier, Verse 16 bis
20. Und
Eleasar, dem Sohn Aarons, des Priesters, ist
anvertrautes Öl zum Licht und die Spezerei zum
Räucherwerk und das tägliche Speisopfer und das
Salböl und die Aufsicht über die ganze Wohnung und
alles, was darin ist an heiligem Gerät.
Und der Herr redete mit Mose und Aaron und
ihr sollt den Stamm der Geschlechter der Kehatiter nicht
zugrunde gehen lassen unter den Witten, sondern das
sollt ihr mit ihnen tun, damit sie leben und
nicht sterben, wenn sie dem Hochheiligen nahen.
Aaron und seine Söhne sollen hineingehen und
einen jeden anstellen zu seinem Dienst und seiner
Traglast. Sie aber soll nicht selbst
hineingehen, auch nur einen Augenblick das Heilige
zu schauen, dass sie nicht sterben.
Der Text zeigt nochmal die besondere Rolle von
Eleasar auf. Wir erinnern uns, er war
ein Sohn Aarons und hatte eine bestimmte Aufgabe.
Er sollte nämlich die Spezerat, das waren besondere
Düfte bzw. Gewürze für das Räucherwerk,
das tägliche Speisopfer und das Salböl
transportieren. Er hatte außerdem die
Aufsicht über das Heiligtum und über die Geräte, die im
Heiligtum waren. Spezereien,
also Düfte bzw. Gewürze, durften
lediglich vom Hohenpriester in einer bestimmten Form
zusammengemischt und z.B. zu Salböl
gemacht werden. Anderen, die die Öle nur
z.B. zu eigenen Zwecken herstellen wollten, war das
strengstens verboten. Und deswegen
überlässt Gott auch den Transport der Gewürze und düfte nicht
dem Zufall. Eleasar, der Sohn Aarons, soll
den Transport übernehmen und hatte damit eine extrem
wichtige Aufgabe. Und
gleichzeitig wird noch einmal die besondere Rolle der
Kehatiter betont. Mose und Aaron sollten darauf
aufpassen, dass die Familie nicht zugrunde geht, also dass es
ihnen so gut geht, dass sie den Dienst weiter
versehen konnten. Sie waren also sehr
wichtig, sehr entscheidend für das Volk. Sie
sollten fester Bestandteil Israels sein.
Und in diesem konkreten Zusammenhang hatte das vor
allem mit ihrer Aufgabe zu tun, nämlich das
Heiligtum gut für den Transport
vorzubereiten. Mose und Aaron sollten
diesen Dienst sehr ernst nehmen und nicht dafür sorgen,
dass irgendein Kehatiter im Heiligtum in Berührung
mit Gegenständen kam und damit auch
starb. Das heißt, Mose und
Aaron sowie Aarons Familie kamen eine besondere
Verantwortung zu. Sie mussten Sorge dafür tragen,
dass die Kehatiter erhalten bleiben, dass sie
am Leben bleiben. Die Kehatiter waren
damit ein wichtiger Bestandteil Israels. Sie hatten eine
besondere Aufgabe, die für Israel und ihre Beziehung
mit Gott entscheidend war. Und ich
glaube durchaus, dass wir aus der Aussage, dass die Kehrtiter
nicht zugrunde gehen sollten, auch etwas für uns heute
mitnehmen können. So wie Mose und Aaron
haben auch wir heute eine besondere Verantwortung für
Menschen in der Gemeinde. Ähnlich wie bei den
Kehatitern versehen viele Menschen in der Gemeinde
einen Dienst. Die meisten tun das auch ohne
Bezahlung. Wie bei Mose und Aaron ist es
auch in unserer Gemeinde wichtig, dass wir
gegenseitig aufeinander acht haben, damit wir
nicht zugrunde gehen. In unserem
konkreten Kontext heißt das weniger, mit heiligen
Gegenständen zu tun zu haben, die eventuell für
jemanden außerhalb gefährlich werden könnten,
sondern es hat eher mit Umständen zu tun.
Es stellen sich etwa Fragen muten wir
manchen Menschen vielleicht zu viel zu? Schauen wir,
dass es den Menschen gut geht im Glauben? Hören
wir auf ihre Sorgen und ihre Probleme, die sie vielleicht
haben? In einer Gemeinde zu
sein bedeutet auch, ein offenes Auge für den
Mitmenschen zu haben bzw. Auch offene Ohren
zu sehen, ob es demjenigen gut geht oder ob die
Gefahr besteht, dass er zugrunde geht.
Und diese Aufgabe fällt dabei nicht nur dem Gemeindeleiter zu,
sondern auch jedem einzelnen Gemeindeglied. Jeder ist
verantwortlich, auf die Mitmenschen zu schauen und
zu Benötigt jemand in meiner Gemeinde Hilfe?
Kann ich für ihn beten? Kann ich ihm praktisch unter die Arme
greifen? Gott wenn die
Kehrtiter fehlen, fehlt ein elementarer
Bestandteil im Volk Israel. Und so ist es, denke ich, auch heute
in unseren Gemeinden. Fehlt ein Gemeindeglied oder
eine ganze Familie, fehlt ein elementarer
Bestandteil. Das bemerken wir teilweise
erst dann, wenn bestimmte Dienste nicht mehr erledigt
werden. Oder wir bemerken es auch daran, dass Personen
fehlen, dass auf einmal Stühle leer sind.
In einer Gemeinde zu sein bedeutet, hinzusehen,
den anderen wahrzunehmen, ihm zu helfen. So
wie Mose und Aaron sollten wir einen Blick darauf
haben, dass niemand zugrunde geht, sondern dass dem,
der in Not ist, geholfen werden kann, indem
wir unseren Dienst als guter Bruder und als gute
Schwester durchführen.
Die Söhne Kehads waren eine wichtige Familie
innerhalb des Volkes Israel. Sie sollten dafür sorgen, dass die
Gegenstände des Heiligtums gut transportiert
wurden. Doch auch andere Familien hatten ihre
Aufgaben. Und das nächste Mal beschäftigen wir uns mit
den verschiedenen Familien, besonders mit den
Gershonitern und den Meraritern. Welche
Aufgabe sie hatten, das erfahrt ihr in der nächsten Folge von
Bible Now. Ich würde mich freuen, wenn ihr auch dann wieder
dabei seid. Und wenn ihr keine Folge verpassen wollt,
dann abonniert doch diesen Podcast sehr gern. Das geht
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wenn ihr möchtet, dann schreibt mir doch gerne ein Feedback. Das geht
z.B. Über die Website bible now. .de. Da
gibt es oben einen Menüpunkt, der heißt Feedback geben.
Und dort habt ihr die Möglichkeit, mir eine Nachricht zu einer
bestimmten Folge zu schreiben. Oder ihr schreibt mir direkt
eine E Mail an kontaktibleibibleibiblenow
de. Ich würde mich freuen, wenn ihr auch das nächste Mal
wieder dabei seid, wenn es heißt Bible now die Bibel und du.
Wir hören uns dann das nächste mal wieder. Ich wünsche euch bis
dahin viel Spaß beim Bibellesen und beim Entdecken von
Gottes Wort. Macht's gut, ciao.
>> Speaker A: Das war Bible Now die Bibel und
du. Jede Woche neu auf Bible now
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wünschen wir dir Gottes Segen und viel Spaß beim
Bibellesen.
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