BibleNow #126: 4. Mose 1,1-46

Mose zählt

31.07.2023 26 min

Zusammenfassung & Show Notes

Zu Beginn des vierten Buches Mose befinden wir uns immer noch am Berg Sinai. Und dort bereitet sich das Volk jetzt auf den Einzug in das Land Kanaan vor. Zunächst zählt Gott die wehrfähigen Männer im Volk. Er tut das mithilfe der Stammoberen. Wichtig dabei: Die Männer, die sich millitärisch für das Volk engagieren, sollen die Identität "Israelit" haben. Wie viele wehrfähige Männer für Israel zusammen kamen erfährst du in der neuen Folge BibleNow.

Transkript

Music. Herzlich willkommen zu einer brandneuen Folge BibleNow. Schön, dass ihr wieder mit dabei seid, wenn wir gemeinsam im Buch der Bücher, nämlich in der Bibel, lesen. Und wir starten heute ins 4. Buch Mose. Wir befinden uns dabei in der Geschichte immer noch dort, wo wir im 2. Buch Mose aufgehört haben, nämlich am Berg Sinai. Gott beginnt jetzt, dort sein Volk auf den Einzug in das gelobte Land, in das Land Kana, einvorzubereiten. Welche Vorbereitungen getroffen werden sollten und warum das ganz eng mit dem lateinischen Titel des Buches zu tun hat. Das erfahrt ihr heute in der neuen Folge von BibleNow. Eine Sache kann ich am Anfang vom vierten Buchmose gleich vorweg schicken. Wir sind immer noch am gleichen Ort, wo wir im zweiten Buchmose aufgehört haben, nämlich am Berg Sinai. Alle Gesetze, die im dritten Buchmose bekannt gegeben wurden, wurden eben an diesem Berg bekannt gegeben und entsprechend ist das Volk immer noch dort. Man könnte jetzt meinen, man, diese Geschichte zieht sich aber, ich denke jedoch, das dritte Buch Mose war weniger eine Fortsetzung der Geschichte, es war mehr eine Festlegung, wie sowohl das Zusammenleben innerhalb des Volkes, als auch das Zusammenleben mit Gott gelingen sollte. Dafür brauchte es, für das Volk, das im Moment des Auszugs erstmal eine neue Identität erlangen musste, eine sichere und feste Grundlage, sie mussten wissen, welcher Gott hatte sie da eigentlich befreit, das hatten sie sicherlich in Ägypten so ein Stück verlernt, und gleichzeitig mussten sie auch lernen, wer sind wir als Volk und wie sollte unser Zusammenleben eigentlich laufen. Gott gab ihnen im dritten Buch Mose eine Grundlage, mit der sie zum einen ihn besser kennenlernen konnten, sie lernten ihn nämlich als Gott kennen, der das Wohl des Volkes über sein eigenes stellt und sie lernten ihn als den kennen, der dem Volk gleichzeitig auch noch ein Stück Perspektive und Identität gibt. Zum einen mit dem Opfersystem, zum zweiten mit dem praktischen Zusammenleben waren sie ein Volk, das der Welt verkündete wer Gott ist und nach welchem Grundprinzip, nämlich nach dem Prinzip der Liebe, er handelte. Wie Erlösung funktionierte und wie besonders schwache Gruppen seinen besonderen Schutz erfahren. Bis zum Ende des dritten Buches Mose vergingen seit dem Auszug aus Ägypten insgesamt zwei Jahre. Das vierte Buch Mose legt jetzt allerdings den Turbo ein. In diesem Buch werden 38 Jahre der Geschichte des Volkes Israel erzählt. Allerdings ist die Geschichte alles andere als positiv. Das 4. Buch Mose ist ein Buch des Umwegs und zwar eines sehr großen Umwegs. Eigentlich hätten der Auszug aus Ägypten und die Landnahme von Kanaan vom Volk Israel vielleicht insgesamt 2-5 Jahre dauern können. Weil die Israeliten Gott aber nicht vertrauten, wurden es mehr als 40 Jahre. 40 Jahre, die sie in der Wüste wanderten und dann noch eine gewisse Zeit, die sie benötigten, um eben das Land Kanaan zu erobern. Diesen Umweg musste das vollgehen, weil es das Vertrauen auf Gott nicht aufbrachte, dass er ihnen das Land schenken würde und das ist so ein bisschen der Kernpunkt des Buches. Im Lateinischen trägt das Buch allerdings den Titel Numeri und auch in den englischen Bibelausgaben heißt es Numbers, also Nummern oder Zahlen. Und das hat einen ganz einfachen Grund, in diesem Buch wird gezählt. So findet sich zum Beispiel gleich am Anfang des vierten Buches Mose eine Zählung, mit zum einen die Zahl der Israeliten, aber ebenso auch die Zahl der wehrfähigen Männer gezählt werden sollte. Und gleichzeitig ordnet Gott das Volk und die Stämme. Er bereitet sie gewissermaßen darauf vor, in das Land Kanaan einzuziehen. Und im 4. Buch Mose Kapitel 26 findet sich dann eine erneute Zählung des Volkes und das hat einen Grund. Das 4. Buch Mose kann nämlich grob in zwei Teile geteilt werden, genauer gesagt in zwei Generationen. Wir haben es in den Kapiteln 1 bis 25 mit der sogenannten nicht vertrauenden Generation zu tun und in den Kapiteln 26 bis 36 wächst dann eine vertrauende Generation heran. Also die eine Generation, die Gott nicht zutraut, sie in das Land Kana anzuführen, bestimmt den ersten Teil des Buches und im zweiten geht es dann um eine neue Generation, die heranwächst und die darauf vertraut, dass Gott genau das tun wird. Dass er sie also in das Land Kana anführen wird. Und mit diesem groben Überblick starten wir direkt in das vierte Buch Mose, und zwar in Kapitel 1 und dort lesen wir als erstes die Verse 1 bis 26 und ich lese wie immer nach der Luther 2017 von der Deutschen Bibelgesellschaft. Und der Herr redete mit Mose in der Wüste Sinai in der Stiftshütte am ersten Tage des zweiten Monats im zweiten Jahr, nachdem sie aus Ägyptenland gezogen waren, und sprach, nehmt die Summe der ganzen Gemeinde der Israeliten auf nach ihren Geschlechtern und Sippen und Namen. Alles was männlich ist, Kopf für Kopf, von zwanzig Jahren an und darüber, alles was mit dem Herr hinausziehen kann in Israel. Ihr sollt sie zählen nach ihren Herrscharen, Du und Aron. Und es soll euch beistehen je ein Mann von jedem Stamm, nämlich das Haupt seiner Sippe. Dies sind aber die Namen der Männer, die euch beistehen sollen. Von Ruben, Elitzur. Der Sohn, Shede-ors. Von Simeon, Shelumiel. Der Sohn, Zurich-shadais. Von Judah, Nachschon. Der Sohn, Aminadabs. Von Isachar, Netanel. der Sohn Tsuas, von Sebulon Eliab der Sohn Helons, von den Söhnen Josefs von Efraim Elishamah der Sohn Amihuts und von Manasseh Gamliel der Sohn Pedazus, von Benjamin Abidan der Sohn des Gidoni, von Dan Ahiesa der Sohn Amishadais, von Asa Pagiel der Sohn Ochrans, von Gad el-Jazaf, der Sohn Degoeds, von Naftali Ahira, der Sohn Enans. Das sind die Berufenden aus der Gemeinde, die Fürsten unter den Stämmen ihrer Väter, die da Häupter über die Tausende in Israel waren. Ich hatte vorhin schon erwähnt, das vierte Buch Mose trägt im Lateinischen den Titel Numeri, weil in diesem Buch eben gezählt wird. Tatsächlich geht es schon in Kapitel 1 damit direkt los. Und das hat alles eng mit den Vorbereitungen zur Landnahme von Kana anzutun. Gott befiehlt Mose zu ermitteln, wie viele kampfstarke Männer in seinem Volk sind. Es wird dabei zumindest ein Stück definiert, was ein für das Heer geeigneter Mann war. Er musste mindestens 20 Jahre alt sein und dann wird noch als Kriterium gesagt, alles was mit dem Heer hinausziehen kann. Das heißt, auch wenn derjenige über 20 ist, muss er auch die körperlichen Fähigkeiten besitzen, um überhaupt in den Kampf ziehen zu können. Weiterhin sagt Gott zu Mose, dass er sich für die Zählung der wehrhaften Israeliten Hilfe holen soll. Und es werden dann verschiedene Namen genannt, die ihm bei dieser Aufgabe unter die Arme greifen sollen und das waren die, die als Vorsteher über tausend Mose-so-oder-so-Helfen zur Seite standen. Dass Gott hier eine Herzählung anordnet, hat sicher auch damit zu tun, dass dies dem Volk Selbstvertrauen geben sollte. Sie waren genug, sie konnten die Kanaaniter schlagen und sie konnten das Land erobern. Und gleichzeitig wird die Zählung Mose natürlich dabei geholfen haben, dass er wusste, wie wie er seine militärischen Mächte einsetzen konnte. Wir sehen in der Bibel auch an anderer Stelle, ein großer Fan von der Erfassung militärischer Macht ist Gott allerdings nicht immer. Es wird beispielsweise in 1. Chronik 21 davon berichtet, dass Gott David verbietet, die eigenen wehrfähigen Männer im Volk zu zählen. Das hatte bei David aber vor allem den Grund, dass er Gott vertrauen sollte, der ihm den Sieg im Fall eines Angriffs von Feinden schenken würde. Das Volk Israel kurz vor dem Land Kanaan war allerdings in einer anderen Position. Sie hatten immer wieder Zweifel an Gottes Absichten. Und sie hatten auch Zweifel daran, dass Gott sie wirklich in das gelobte Land führen würde. Gott gibt ihnen also eine extra Versicherung mit. Ihr werdet es schaffen. Selbst wenn ihr mich ausklammert, seid ihr in der Anzahl der Personen so mächtig ausgerüstet, dass ihr Kanaan erobern könnt. Die Zahlen im vierten Buch Mose lesen sich auch wirklich mächtig. Wir lesen mal die Verse 17 bis 46. Dort heißt es, Und Mose und Aaron nahmen diese Männer zu sich, wie sie da mit Namen genannt sind, und versammelten die ganze Gemeinde am ersten Tag des zweiten Monats, und ließen sich einschreiben nach ihren Geschlechtern und Sippen und Namen, von zwanzig Jahren an und darüber, Kopf für Kopf, wie der Herr es Mose geboten hatte. So zählte er sie in der Wüste Sinai, die Söhne Rubens, des ersten Sohnes Israels, ihrer Abstammung und ihren Geschlechtern, ihren Sippen und Namen, Kopf für Kopf, alles, was männlich war, von zwanzig an und darüber. Alles, was mit dem Herr hinausziehen kann, so viele ihrer vom Stamm Ruben gezählt wurden, waren 46.500. Die Söhne Simeon nach ihrer Abstammung und ihren Geschlechtern, ihren Sippen und Namen, Kopf für Kopf, alles, was männlich war, von zwanzig Jahren an und darüber, alles, was mit dem Herr hinausziehen kann, so viele ihrer vom Stamm Simeon gezählt wurden, waren 59.300. Die Söhne Gath nach ihrer Abstammung und ihren Geschlechtern, ihren Sippen und Namen von 20 an und darüber alles, was mit dem Herr hinausziehen kann, so viele ihrer vom Stammgart gezählt wurden, waren 45.650. Die Söhne Judah nach ihrer Abstammung und ihren Geschlechtern, ihren Sippen und Namen von 20 Jahren an und darüber, alles was mit dem HERR hinausziehen kann, so viele ihrer vom Stamm Judah gezählt wurden, waren 74.600. Die Söhne Isachar nach ihrer Abstammung und ihren Geschlechtern, ihren Sippen und Namen von 20 Jahren an und darüber, alles was mit dem HERR hinausziehen kann, so viele ihrer vom Stamm Isachar gezählt wurden, waren 54.400. Die Söhne Sebulon, nach ihrer Abstammung und ihren Geschlechtern, ihren Sippen und Namen, von 20 Jahren an und darüber, alles, was mit dem Heer hinausziehen kann, so viele ihrer vom Stamm Sebulon gezählt wurden, waren 57.400. Die Söhne Josefs, die Söhne Ephraim, nach ihrer Abstammung und ihren Geschlechtern, ihren Sippen und Namen, von 20 Jahren an und darüber, alles, was mit dem Heer hinausziehen so viele ihrer vom Stamm Ephraim gezählt wurden, waren 40.500. Die Söhne Manasse, nach ihrer Abstammung und ihren Geschlechtern, ihren Sippen und Namen, von 20 Jahren an und darüber alles, was mit dem Herr hinausziehen kann, so viele ihrer vom Stamm Manasse gezählt wurden, waren 32.200. Die Söhne Benjamin, nach ihrer Abstammung und ihren Geschlechtern, ihren Sippen und Namen, von 20 Jahren an und darüber alles, was mit dem Herr hinausziehen kann, so viele ihrer vom Stamm Benjamin gezählt wurden, waren 35.400. Die Söhne Dan, nach ihrer Abstammung und ihren Geschlechtern, ihren Sippen und Namen von 20 Jahren an und darüber alles, was mit dem Herr hinausziehen kann, so viele ihrer vom Stamm Dan gezählt wurden, waren 62.700. Die Söhne Assa, nach ihrer Abstammung und ihren Geschlechtern, ihren Sippen und Namen von 20 Jahren an und darüber, Alles, was mit dem Herr hinausziehen kann, so viele ihrer vom Stamm Asser gezählt wurden, waren 41.500. Die Söhne Naphtali nach ihrer Abstammung und ihren Geschlechtern, ihren Sippen und Namen von 20 Jahren an und darüber alles, was mit dem Herr hinausziehen kann, so viele ihrer vom Stamm Naphtali gezählt wurden, waren 53.400. Dies sind die Männer, die Mose zählte mit Aaron und den zwölf Fürsten Israels, von denen jeder seiner Sippe vorstand. Und die Summe der Israeliten nach ihren Sippen von 20 Jahren an und darüber alles, was mit dem Heer hinausziehen kann in Israel war 603.550. Wir lesen in diesem Text, dass wirklich bei jedem einzelnen Stamm nachgezählt wurde, wie viele wehrfähige Männer darin vorhanden waren. Das Volk kam damit auf 603.550 Männer, die kämpfen konnten. Das war also wirklich eine Zusicherung. Das Volk Israel kann tatsächlich Kanaan erobern. Die militärische Macht war da. Die Landnahme konnte versucht werden. Was auffällt ist allerdings, Mose legt bei der Volkszählung viel Wert auf die Identität derjenigen, die dort in der israelitischen Armee kämpfen sollten. Es sollten wirklich Israeliten sein und nicht Menschen, die von den anderen Völkern als Fremde bei Israel mitreisten. Moses sortierte also in gewisser Hinsicht aus. Er verlangte Nachweise nach den Stammbäumen und danach, ob derjenige wirklich Israelit war oder nicht. War er Israelit und gehörte zu einem Stamm, so konnte er an der Seite von Israel kämpfen. War er das nicht, so kämpfte er nicht. Die Identität spielt also eine wichtige Rolle. Der Stammbaum war gewissermaßen die Garantie dafür, dieser Mensch ist wirklich ein Israelit. Er gibt nicht nur vor, einer zu sein, sondern er ist es. Die Identität ist auch für uns heute noch ein wichtiges Thema. Das hat für uns weniger mit Kämpfen zu tun als mit der Frage, wer wir sind. Das ist heute, glaube ich, eine Frage, die wichtiger denn je ist. Ich glaube auch, dass unsere Identitätsdefinition, wie wir sie heute haben, viel zu oberflächlich ist. Ich hatte an mehreren Stellen schon über die Identität Israels gesprochen. Die Identität hatte bei ihnen mit mehreren Faktoren zu tun. Erstens mit ihrem Ursprung, also wo sie herkamen, zweitens mit dem Ziel, das Gott ihnen gab, drittens mit der Aufgabe, die Gott ihnen aufgetragen hatte, also in dem Sinne ihres Daseins und viertens war ihre Identität verbunden mit dem Gott, dem sie dienten. Das Volk Israel war ohne Gott in ihrer Identität gar nicht zu denken. Der Ursprung des Volkes Israels war Abraham und die der einzelnen Stämme fand sich bei den Segen, die Jakob gegenüber seinen Söhnen und zwei seiner Enkel aussprach. Natürlich, der absolute Ursprung war Gott, der ihr Schöpfer war. Ohne eine Schöpfung hätte es sie schließlich nicht gegeben, aber Abraham ist der Beginn der Geschichte des Volkes Israel. Das Ziel von ihnen war kurzfristig, dass Gott ihnen das Land schenken würde, also das Land Kanaan, und langfristig, dass sie auf den langersehnten Retter, also den Messias, warteten und von ihm in der ganzen Welt erzählen würden. Ihre Aufgabe war demnach, der Welt vorzuführen, wer Gott ist und andere dazu einzuladen, durch ihr Leben diesem Gott zu vertrauen. Und letztlich wurde natürlich auch durch das Opfersystem der Welt gezeigt, ein Stellvertreter wird eines Tages für die Sünden, für das, was wir als Menschen verbrochen haben, sterben. Die Identität leitete sich aber hauptsächlich von Gott ab. Er hatte schon Abraham aus Ur in Chaldea herausgerufen und ihm eine langfristige Perspektive geschenkt. In dieser Perspektive, in diesem Versprechen Gottes und in der Beziehung mit diesem Gott lebten sie. Die Frage ist, was ist unsere Identität? Wo kommen wir her, welche Perspektive haben wir, was ist unsere Aufgabe und wer ist der Grund unseres Daseins? Also wer ist sozusagen der Herr in unserem Leben? Für Frage Nummer 1 möchte ich gerne Johannes 1, Verse 12 und 13 vorlesen. Da heißt es, wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seine Namen glauben, die nicht aus menschlichem Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Der Text sagt es deutlich, unsere Identität ist von unserer Entscheidung abhängig. An sich sind wir geschaffen in einer Identität, nämlich dass wir Geschöpfe Gottes sind, doch wir sind Kinder, die davon gelaufen sind, also die Gott den Rücken gekehrt haben. Durch Jesus haben wir die Möglichkeit, wieder zurück zur Identität Kind zu kommen. Ja, wer Jesus als Erlöser annimmt, der hat die Identität Kind Gottes. Das hat also für die Frage, wo komme ich her, eine wichtige Bedeutung. Man kann sagen, ich bin von oben, also von Gott geboren und damit ein Kind Gottes. Ich gehöre zum Allerhöchsten und bin von ihm weggelaufen, habe aber Jesus angenommen und damit beschlossen, ich möchte wieder Kind Gottes sein. Kind Gottes zu sein definiert auch das Ziel. Wo geht es hin? Wenn wir Kinder Gottes sind bzw. was für Auswirkungen das auf unser Leben hat, wird auch von dieser Frage bestimmt. Unser Ziel findet sich in Offenbarung Kapitel 21 und dort in den Versen 3 und 4. Da heißt es, Und ich hörte eine große Stimme von dem Thronherr, die sprach, Siehe da, die Hüte Gottes bei den Menschen! Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein. Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch noch Leid, noch Geschrei, noch Schmerz wird mir sein, denn das Erste ist vergangen. Der Text zeigt, die Perspektive, die Gottes Volk, die seine Kinder haben, ist wunderbar. Es geht hier nicht nur um das ewige Leben, es geht hier nicht nur um einen neuen Himmel und eine neue Erde, sondern es geht auch darum, dass die Verbindung zu Gott wieder hergestellt ist, dass also Schluss ist mit dieser Trennung. Gott gibt uns ein Leben mit Perspektive und Ziel, das heißt, mit dem Tod ist nicht alles aus, es wartet eine Auferstehung auf jeden, der auf Gott vertraut, der Christus als Erlöser annimmt und damit Kind Gottes wird. Kinder Gottes sind damit Menschen, die die Perspektive über den Tod hinaus haben und die gleichzeitig eine Perspektive haben, dass sie zwar momentan Gott als ihren Vater nicht von Angesicht zu Angesicht sehen können, aber die Aussicht haben, mit ihm wieder verbunden zu sein. Kind Gottes zu sein bedeutet aber auch, mit einer besonderen Verantwortung, einer besonderen Aufgabe beauftragt sein. Davon lesen wir in 1. Petrus 2, Vers 9. Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, das ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat, aus der Finsternis in sein wunderbares Licht. Die Aufgabe ist deutlich, als Kinder Gottes sollen Christen denen, die auch Kinder Gottes sein könnten, von ihrem Vater erzählen, sie sollen ihnen von dem erzählen, der sie sie geschaffen hat, wie er ist und was er Gutes getan hat. Das soll auch dazu dienen, sie einzuladen. Kommt wieder zurück! Euer Vater ist nicht, so wie ihr denkt. Er ist ein guter Gott, jemand, auf den sich das Vertrauen lohnt. Tatsächlich, glaube ich, liegt hier heute eine der Hauptwurzeln, warum Menschen nicht an Gott glauben können. Der Grund liegt einfach daran, dass sie an den Gott, wie ihn die Kirche Jahrhunderte vermittelt hat, nicht glauben können. Statt Wohltaten hat die Kirche viele Jahrhunderte nur damit verbracht, einen grausamen Gott zu verkündigen, der kleinlich auf die genaue Befolgung aller oft kirchlichen Gebote achtet und ständig damit beschäftigt ist, mit Gericht und Hölle zu drohen. Tatsächlich ist das bis heute in vielen Köpfen drin, wenn sie an den christlichen Glauben denken. Und ich muss ehrlich sagen, auch ich hatte lange Zeit Angst vor Gott und nicht unbedingt ein positives Bild von ihm. Sagt, wir sollen Gottes Wohltaten verkündigen. Es gehört zur Identität eines Kindes Gottes mit dazu. Wer Gottes Wohltaten selbst erlebt hat, der kann sie auch weitergeben. Wir können davon erzählen, was Gott uns alles geschenkt hat. Mit der Erlösung war das sehr sehr viel. Er hat uns eine Perspektive, ein ewiges und ein positiv verändertes Leben geschenkt. Unsere Aufgabe ist, genau diese Erfahrung weiterzuerzählen. Menschen zu sagen, es ist gut, mit Gott zu leben und auf ihn zu vertrauen, weil er ein Gott der Liebe ist, ein Gott, unser bestes Will. Als letztes noch zu der Frage, wer ist der Grund unseres Daseins und dazu lesen wir Kolosser Kapitel 1 und dort die Verse 16 und 17. Denn in ihm wurde alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten, es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen, und er ist vor allem und es besteht alles in ihm. Der Text macht deutlich, unser Ursprung ist Gott, Gott ist unser Schöpfer, er hat durch Jesus Christus geschaffen. Und weil er geschaffen hat, sind wir existent, deswegen sind wir da. Wir haben einen klar definierten Ursprung. Und hier möchte ich auch mal ein Stück zu der aktuellen Theorie der Entstehung von Welt und Menschen etwas sagen. Es geht mir dabei weniger um wissenschaftliche Argumente, wir sind ja schließlich kein Wissenschafts-Podcast, es geht mir darum, was dieses Modell der Entstehung mit uns Menschen macht. Mal abgesehen davon, dass selbst in der Evolutionstheorie der Faktor Gott, auch wenn er dort Zufall genannt wird, nicht ausgeklammert werden kann, so macht diese Theorie doch etwas mit unserem Selbstverständnis des Lebens. Sind wir ein Produkt des Zufalls, kommen wir nirgendwo her und gehen nirgendwo hin, bedeutet dass wir müssen unsere Lebenszeit irgendwie mit einem künstlichen Sinn füllen, weil von unserem Dasein her, mit dem Ursprung Evolution und Urknall, eigentlich die Schlussfolgerung gezogen werden muss, das Leben ist sinnlos. Erst wenn wir einen Urheber des Lebens haben, erst mit jemandem, der als liebevolles Gegenüber sich mein Schöpfer nennt, beginnt das Leben wirklich Sinn zu machen. Zum einen, weil ich meinen Ursprung kenne, zum Zweiten aber auch, weil dieser Gott einen Sinn in mein Leben hineingelegt hat und er mein Leben nicht als endliches und im Nichts verschwindendes Leben gedacht hat. Er hat mein Leben gedacht als eine sinnerfüllte Zeit, die ihren Sinn durch das bekommt, was er an Gaben, Fähigkeiten, Beziehungen und Potentialen in mich hineingelegt hat und natürlich vor allem durch die Beziehung mit ihm. Weil ich ein Kind Gottes bin, hat mein Leben nicht nur einen temporären Sinn für meine jetzige Lebenszeit, sondern es hat einen ewigen Sinn. Jeder von uns hat die Möglichkeit seine eigene Identität neu festzulegen. Wir haben die Möglichkeit deshalb, weil Jesus Christus für uns diese Möglichkeit geschaffen hat, indem er uns nachgegangen ist, als wir ihm den Rücken gekehrt haben, indem er für uns gestorben ist und wir durch ihn in einer Beziehung leben können, mit der wir ein Leben Perspektive haben. Die Frage ist, möchtest du ein Leben in Perspektive führen? Dann möchte ich dich einladen, lade Jesus Christus in dein Leben ein. Übergib ihm dein Leben und schenk ihm dein Vertrauen. Denn nur mit ihm ist das Leben wirklich lebenswert. Die Israeliten wurden gezählt und dabei spielte ihre Identität eine entscheidende Rolle. Und auch Du bist gefragt, mit der Frage, was ist Deine Identität, wer oder was prägt, wer Du bist? Nächstes Mal beschäftigen wir uns mit einer besonderen Rolle der Leviten. Sie sollten nämlich im Gegensatz zu den anderen Israeliten nicht zu den wehrfähigen Leuten gezählt werden. Warum das so ist und wie Gott das Volk Israel ordnet, das erfahrt ihr in der nächsten Folge BibleNow. Ich würde mich freuen, wenn ihr auch das nächste Mal wieder dabei seid, wenn es heißt Bibel Now, die Bibel und du. Ich freue mich, dass ihr auch heute dabei wart und zugehört habt und wenn euch dieser Podcast gefällt, dann lade ich euch ganz herzlich ein. Geht mal auf Apple Podcasts oder auf Spotify und gebt diesem Podcast gerne eine Bewertung. 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